Kunden der Deutschen Post müssen sich auf steigende Kosten für eilige Briefsendungen einstellen. Das Unternehmen gab bekannt, dass der beliebte Prio-Brief, der bisher eine schnelle Zustellung mit hoher Wahrscheinlichkeit am nächsten Werktag garantierte, zum Ende des Jahres eingestellt wird. Ab dem 1. Januar 2024 wird es diese Option nicht mehr geben – wer ab dann auf eine besonders zügige Zustellung angewiesen ist, muss auf das teurere Einschreiben zurückgreifen.
Mit einem Preisaufschlag von 1,10 Euro war der Prio-Brief bisher eine vergleichsweise günstige Lösung für eilige Briefe. Im Gegensatz dazu kostet das Einschreiben, das als Ersatzprodukt dienen soll, aktuell 2,35 Euro zusätzlich zum regulären Porto. Diese Preisdifferenz könnte für viele Privat- und Geschäftskunden spürbar ins Gewicht fallen, insbesondere für jene, die regelmäßig auf den zügigen Versand wichtiger Dokumente angewiesen sind.
Die Deutsche Post begründet die Entscheidung mit einer Neuausrichtung ihres Angebots und verweist darauf, dass das Einschreiben den Vorteil einer zusätzlichen Sendungsverfolgung bietet. Dennoch werden Stimmen laut, die das Ende des Prio-Briefs als Verlust für Verbraucher sehen, die eine schnelle, aber kostengünstige Alternative schätzen.
Noch bis zum 31. Dezember wird der Prio-Brief wie gewohnt angeboten, sodass Kunden den Übergang in das neue Jahr nutzen können, um sich auf die Umstellung vorzubereiten. Ob die Abschaffung dieses Services ein Vorbote für weitere Veränderungen bei der Deutschen Post ist, bleibt abzuwarten – klar ist jedoch, dass Kunden, die auf eine schnelle Zustellung angewiesen sind, künftig tiefer in die Tasche greifen müssen.