Die kürzliche Ankündigung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, sich als Kanzlerkandidat zur Verfügung zu stellen, sorgt für heftige Reaktionen in der politischen Landschaft. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder zeigte sich über diese Ambitionen des Grünen-Politikers mehr als erstaunt und sparte nicht an scharfer Kritik. „Dass der grüne Wirtschaftsminister, der für das wirtschaftliche Desaster und das Abrutschen der deutschen Industrie verantwortlich ist, sich nun zum Kanzlerkandidaten erklärt, ist geradezu eine Verhöhnung der Wählerinnen und Wähler,“ sagte der CSU-Chef gegenüber der Bild am Sonntag. Söder fügte hinzu: „So sieht Demut nicht aus.“
Für Söder stellt Habecks Vorstoß ein Symbol für das Scheitern der aktuellen Koalition dar, deren Wirtschaftspolitik er als untragbar einstuft. Der CSU-Chef machte klar, dass er eine Zusammenarbeit mit Mitgliedern der „gescheiterten Ampel-Koalition“ strikt ablehnt und betonte, dass die Union einen deutlichen Richtungswechsel in der deutschen Politik anstrebe.
Mit seiner Stellungnahme bekräftigt Söder nicht nur seine Ablehnung gegenüber Habecks Kanzlerambitionen, sondern spricht auch das wachsende Unbehagen vieler Bürger über die aktuelle Wirtschaftspolitik an. Die heftigen Worte des CSU-Chefs verdeutlichen, dass die Debatte um die nächste Kanzlerkandidatur das politische Klima bereits jetzt aufheizt – und die Union sich auf eine klare Abgrenzung zur bisherigen Ampel-Politik einstellt.