Die internationale Gemeinschaft hat mit Entsetzen und scharfer Verurteilung auf die Übergriffe von propalästinensischen Randalierern gegen israelische Fußballfans in Amsterdam reagiert. Bei den Ausschreitungen, die nach dem Fußballspiel zwischen Amsterdam und Tel Aviv am Donnerstagabend entbrannten, wurden 20 bis 30 Menschen verletzt, und die Polizei nahm 62 Personen fest.
UN-Generalsekretär António Guterres zeigte sich schockiert und ließ über eine Sprecherin erklären, dass er jede Form von Antisemitismus aufs Schärfste verurteile. Auch US-Präsident Joe Biden fand deutliche Worte: Er nannte die Attacken „verabscheuungswürdig“ und erinnerte daran, dass solche Vorfälle an düstere Kapitel der Geschichte mahnen, in denen Juden verfolgt wurden. Die Bürgermeisterin von Amsterdam, Femke Halsema, äußerte tiefes Bedauern und sprach von einer beschämenden Situation, die schmerzliche Erinnerungen an vergangene Pogrome wecke.
Die Eskalation am heutigen 9. November, dem Jahrestag der Reichspogromnacht, verleiht den Vorfällen eine besonders tragische Symbolkraft. Während in München im Alten Rathaus an die Schrecken der Pogromnacht erinnert wird, als 1938 die NS-Führung zum Aufruf einer landesweiten Hetzjagd auf jüdische Bürger versammelt war, wird weltweit betont, wie wichtig das Bekenntnis zu Toleranz und Frieden heute bleibt.