Das FBI hat Ermittlungen zu rassistischen Textnachrichten aufgenommen, die in der Woche der US-Präsidentschaftswahl an zahlreiche Menschen in verschiedenen Bundesstaaten versendet wurden. In einer offiziellen Erklärung teilte die US-Bundespolizei mit: „Das FBI ist sich der beleidigenden und rassistischen Textnachrichten bewusst, die landesweit an Personen verschickt wurden.“ Man stehe in Kontakt mit dem Justizministerium und anderen Bundesbehörden, um der Sache nachzugehen.
Mehrere US-Medien berichteten über zahlreiche Fälle, in denen vor allem Schwarze Jugendliche, Studierende und Berufstätige – darunter auch Kinder – von unbekannten Nummern Nachrichten mit ähnlichem Inhalt erhielten. Die Empfänger wurden häufig persönlich angesprochen und informiert, sie seien „ausgewählt worden, auf einer Plantage Baumwolle zu pflücken“. Zudem wurden sie aufgefordert, sich zu einer bestimmten Zeit bereitzuhalten, um von „Sklavenhaltern“ abgeholt zu werden.
Ein Sprecher des designierten Präsidenten Donald Trump betonte gegenüber der „New York Times“, dass man „absolut nichts mit diesen Textnachrichten zu tun“ habe. Das Weiße Haus verurteilte die Vorfälle scharf. Eine Sprecherin erklärte laut mehreren US-Medien: „Rassismus hat in unserem Land keinen Platz.“
Während seines Wahlkampfs hatte Trump wiederholt kontroverse Äußerungen getätigt und rassistische Stereotype bedient, indem er etwa falsche Anschuldigungen gegen Einwanderer erhob und übertriebene Kriminalitätsstatistiken verbreitete. Seine demokratische Herausforderin Hillary Clinton stellte er mehrfach in negativem Licht dar.