Vor 35 Jahren fiel die Berliner Mauer, jenes Symbol der Teilung, das die Stadt und ein ganzes Land über Jahrzehnte hinweg getrennt hatte. An diesem Wochenende erinnert Berlin an diesen historischen Wendepunkt, der der Welt Hoffnung und Deutschland Einheit brachte. Zahlreiche Veranstaltungen lassen die bewegenden Momente des 9. November 1989 wieder lebendig werden und würdigen die Menschen, die mutig für Freiheit und Demokratie eintraten.
Die zentrale Gedenkfeier findet heute in der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße statt, einem der geschichtsträchtigsten Orte der ehemaligen Grenzanlage. Hier, wo viele verzweifelte Fluchtversuche unternommen wurden und das Leid der Teilung besonders spürbar war, versammeln sich heute hohe Gäste und Zeitzeugen, um an die Opfer zu erinnern und die Kraft der Einheit zu feiern. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der Regierende Bürgermeister Berlins, Kai Wegner, werden in ihren Reden an die Bedeutung dieses historischen Ereignisses erinnern und die Botschaft des Friedens und der Freiheit bekräftigen, die bis heute Menschen auf der ganzen Welt inspiriert.
Erwartet werden Zehntausende Besucher, die sich zum sogenannten „Fest der Freiheit“ entlang des ehemaligen Mauerverlaufs einfinden werden. Eine eindrucksvolle Installation aus Tausenden Plakaten und Schildern säumt den Weg und ruft die dramatischen und triumphalen Momente jener Tage ins Gedächtnis zurück. Die bunten Plakate und Botschaften spiegeln die Sehnsucht, die Freude und die Hoffnung wider, die damals unzählige Menschen bewegten – und machen so die Geschichte auf ganz besondere Weise erlebbar.
Berlin erinnert an den Tag, an dem Mauern fielen und Brücken geschlagen wurden. Ein Tag, der nicht nur in Deutschland, sondern weltweit als Symbol für Freiheit und den Sieg über Unterdrückung gilt.