US-Präsidentschaftswahl: Trump kurz vor dem Sieg
In der US-Präsidentschaftswahl steht der republikanische Kandidat Donald Trump möglicherweise vor einem historischen Sieg. Laut übereinstimmenden Berichten von US-Medien hat Trump bereits 266 Wahlmänner für sich gewinnen können – nur noch vier weniger, als für die Mehrheit von 270 erforderlich sind. Die demokratische Kandidatin Kamala Harris liegt hingegen mit 194 Wahlmännern deutlich zurück. Trump konnte sich in drei der sieben entscheidenden Swing-States durchsetzen: Nach den Erfolgen in North Carolina und Georgia sicherte er sich auch Pennsylvania und damit weitere 19 Wahlmännerstimmen. Der konservative Nachrichtensender Fox News hat Trump bereits zum Gewinner der Wahl erklärt.
Hardt: Partnerschaft mit den USA auch bei Trump-Sieg fortführen
Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt, äußerte sich optimistisch zur deutsch-amerikanischen Partnerschaft, selbst bei einem möglichen Wahlsieg von Donald Trump. Im Interview mit dem MDR erklärte Hardt, dass Deutschland inzwischen gelernt habe, mit Trumps unkonventioneller Außenpolitik umzugehen. Ziel sei es, die transatlantische Beziehung weiter zu stärken und auf die Anliegen der USA einzugehen, ohne dabei wichtige Grundsätze aufzugeben. Vor allem die Unterstützung für die Ukraine müsse als gemeinsames Projekt von Europa und den Vereinigten Staaten bestehen bleiben.
Republikaner gewinnen Mehrheit im Senat
Während die US-Präsidentschaftswahl im Fokus steht, wurde auch über die Sitzverteilung im Kongress abgestimmt. Medienberichten zufolge haben die Republikaner die Mehrheit im Senat zurückgewonnen. Damit verlieren die Demokraten ihre bisherige Führungsposition. Ausschlaggebend waren unter anderem die Erfolge republikanischer Kandidaten in West Virginia und Ohio. Im Repräsentantenhaus, der zweiten Kammer des Kongresses, ist das Rennen noch offen. Hier hatten bisher die Republikaner die Mehrheit, doch die endgültige Sitzverteilung bleibt abzuwarten.
SPD-Generalsekretär Miersch kritisiert Kretschmers Treffen mit AfD-Politiker
SPD-Generalsekretär Matthias Miersch hat den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer wegen seines Treffens mit dem AfD-Landesparteichef Jörg Urban scharf kritisiert. Kretschmer hatte sich mit Urban zu einem vertraulichen Gespräch getroffen, was in der politischen Landschaft für Aufregung sorgte. Miersch forderte CDU-Chef Friedrich Merz auf, klarzustellen, dass die CDU keinerlei Zusammenarbeit mit der AfD eingeht. „Die Demokratie erfordert klare Grenzen gegenüber extremistischen Akteuren“, so Miersch. Ein Regierungssprecher bestätigte, dass Kretschmer die Koalitionspartner BSW und SPD vorab über das Treffen informiert habe.
Neue Hinweise im Fall der vermissten Inga
Im Fall des vor neun Jahren verschwundenen Mädchens Inga gibt es neue Hinweise. Ein Berliner Anwalt, der den Bruder der Vermissten vertritt, bestätigte dem MDR, dass seit Kurzem Hinweise aus der Öffentlichkeit eingehen. Diese Entwicklung könnte mit einer aktuellen Kampagne zusammenhängen: Das Bild von Inga ist landesweit auf Smoothie-Flaschen abgedruckt, um an das Schicksal des Mädchens zu erinnern und mögliche Zeugen zu erreichen. Das Getränkeunternehmen hat die Belohnung für Informationen, die zur Aufklärung beitragen, auf 50.000 Euro erhöht. Inga war 2015 im Stendaler Ortsteil Wilhelmshof spurlos verschwunden.
Proteste in Israel nach Entlassung von Verteidigungsminister Galant
Tausende Menschen gingen in Israel auf die Straße, um gegen die überraschende Entlassung des Verteidigungsministers Joav Galant zu protestieren. Das Büro des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu gab als Grund für die Entlassung anhaltende Differenzen zwischen Galant und Netanjahu an. Der bisherige Außenminister Israel Katz wurde als Nachfolger für das Verteidigungsressort benannt. Galant hatte sich zuvor für Verhandlungen mit der Hamas zur Freilassung israelischer Geiseln eingesetzt, was bei Teilen der israelischen Regierung auf Widerstand gestoßen war.