Laut dem neuen Verbraucherreport 2024 fühlen sich viele Menschen in Deutschland im Internet unsicher. Besonders Fakeshops – also gefälschte Online-Shops, die echte Waren vortäuschen, aber nichts liefern – und Webseiten, die Nutzer bewusst in die Irre führen, bereiten vielen Verbrauchern Sorgen. Der Bericht zeigt, dass Betrug und Manipulation im digitalen Raum weit verbreitet sind und viele Menschen verunsichern.
Um die Verbraucher im Internet besser zu schützen, fordert der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) strengere Maßnahmen. Die Verbraucherschützer sehen dringenden Handlungsbedarf, um die Rechte der Nutzer zu stärken und Gefahren im digitalen Raum zu verringern.
Fakeshops und manipulative Webseiten: eine wachsende Bedrohung
Viele Menschen berichten von negativen Erfahrungen mit Fakeshops. Diese Webseiten sehen oft professionell aus und locken mit günstigen Angeboten. Sobald die Kunden jedoch ihre Daten und ihr Geld übermittelt haben, erhalten sie keine Ware – oder, im schlimmsten Fall, wird ihre Bankverbindung für weitere betrügerische Aktivitäten missbraucht. Das Vertrauen der Verbraucher leidet, und viele sind vorsichtiger geworden.
Zudem werden immer mehr Webseiten bekannt, die manipulative Design-Tricks einsetzen, um Nutzer ungewollt zu bestimmten Handlungen zu verleiten. So gibt es Seiten, die gezielt verwirrende Schaltflächen oder irreführende Informationen nutzen, um unbewusst Einwilligungen zur Datenverarbeitung oder kostenpflichtigen Dienstleistungen zu erhalten.
Gefahr durch untergeschobene Verträge
Ein weiteres Problem im digitalen Raum sind sogenannte „untergeschobene Verträge“. Das bedeutet, dass Nutzer unbewusst in Verträge einwilligen, ohne dass sie klar darüber informiert wurden. Ein Beispiel dafür ist das versehentliche Abonnieren eines Dienstes, weil eine Schaltfläche absichtlich unklar gestaltet wurde. Diese Verträge können für Verbraucher teuer werden, da sie oft eine automatische Zahlungsaufforderung oder wiederkehrende Kosten enthalten.
Die Verbraucherschützer fordern, dass solche Praktiken stärker kontrolliert werden. Viele Verbraucher wünschen sich mehr Transparenz und klare Informationen, bevor sie auf Webseiten persönliche Daten oder Zahlungen eingeben.
Forderung nach klareren Regeln und mehr Schutz
Der vzbv setzt sich für strengere gesetzliche Regelungen ein, um die Rechte der Verbraucher im Internet zu schützen. Die Forderungen umfassen:
Klare Kennzeichnung von Vertragsbedingungen: Webseiten sollen verpflichtet werden, alle wichtigen Informationen klar und verständlich darzustellen.
Schutz vor manipulativen Designs: Schaltflächen und Formulierungen sollen so gestaltet sein, dass der Verbraucher bewusst und informiert seine Entscheidung trifft, ohne dass ihm unerwünschte Verträge untergeschoben werden.
Stärkere Kontrollen gegen Fakeshops: Betrügerische Online-Shops sollen schneller erkannt und vom Netz genommen werden. Dazu schlägt der vzbv eine engere Zusammenarbeit zwischen Verbraucherschützern, Behörden und Plattformbetreibern vor.
Mehr Aufklärung und Sensibilisierung: Verbraucher sollen darüber informiert werden, wie sie betrügerische Webseiten erkennen und sich vor Abzocke im Internet schützen können.
Mehr Vertrauen und Sicherheit für die Zukunft
Die Unsicherheit vieler Verbraucher zeigt, dass der digitale Raum nicht nur Chancen, sondern auch Risiken birgt. Mit strengeren Regeln, klareren Informationen und mehr Aufklärung können Betrugsrisiken verringert und das Vertrauen in Online-Dienste gestärkt werden. Der vzbv hofft, dass die Politik die Forderungen zum Schutz der Verbraucher aufgreift und so für ein sichereres Internet sorgt.