Der Rostocker Hauptbahnhof stand am Dienstagmittag aufgrund einer Bombendrohung im Zentrum eines großangelegten Polizeieinsatzes. Nach einer abstrakten Drohung gegen die Deutsche Bahn wurde das gesamte Bahnhofsgebäude vorsorglich evakuiert, und der Zugverkehr kam vollständig zum Erliegen. Hunderte Reisende mussten das Gebäude und die angrenzenden Bahnsteige verlassen und wurden gebeten, sich in sicherer Entfernung aufzuhalten. Die Polizei sperrte den Bereich großräumig ab, um mögliche Gefahren zu minimieren.
Polizei im Einsatz und Züge angehalten
Ein Sprecher der Bundespolizei erklärte, dass aus Sicherheitsgründen sämtliche Züge gestoppt wurden, die zum Rostocker Hauptbahnhof unterwegs waren. Ein auf Sprengstoff spezialisierter Spürhund wurde eingesetzt, um das Gebäude systematisch abzusuchen. Nach ersten Informationen betraf der Einsatz neben den Fern- und Nahverkehrszügen auch den Regionalverkehr. Züge, die den Hauptbahnhof ursprünglich anfahren sollten, hielten an umliegenden Stationen und warteten dort auf eine Freigabe.
Verkehrschaos und Auswirkungen auf den Nahverkehr
Die Sperrung des Hauptbahnhofs hatte erhebliche Auswirkungen auf den gesamten Nahverkehr in Rostock. Die Straßenbahnen der Linie 4, 5 und 6 wurden umgeleitet, was bei den Fahrgästen für zusätzliche Verwirrung sorgte. Viele Pendler und Reisende waren davon betroffen, da sich auch die Verbindungen in Richtung Warnemünde, Tessin, Wismar und Güstrow verzögerten oder ganz entfielen.
Warten im Ungewissen
Draußen vor dem Hauptbahnhof versammelten sich über hundert Menschen, die die Sperrung zunächst im Unklaren über die Dauer des Einsatzes abwarten mussten. „Es herrscht große Verunsicherung unter den Passagieren,“ berichteten Augenzeugen vor Ort. „Niemand weiß genau, wann die Züge wieder fahren und ob der Bahnhof bald wieder zugänglich sein wird.“
Freigabe und Erleichterung nach Evakuierung
Nach einer intensiven Durchsuchung des gesamten Bahnhofsbereichs konnte die Polizei am Nachmittag Entwarnung geben. Die Evakuierung wurde aufgehoben, und der Bahnhof wurde wieder für Reisende freigegeben. Trotz der Erleichterung über das Ende des Großeinsatzes kam es im Anschluss zu erheblichen Verspätungen und Zugausfällen, da der Verkehr nur allmählich wieder anlaufen konnte.
Weitere Informationen und Maßnahmen
Die Polizei kündigte an, die Ursache der Drohung und mögliche Hintergründe weiter zu untersuchen. Erste Einschätzungen lassen jedoch keine Hinweise auf tatsächliche Sprengsätze erkennen. Die Bundespolizei dankte den Reisenden für ihr Verständnis und die ruhige Kooperation während der Evakuierung und betonte, dass in einer solchen Lage die Sicherheit aller Beteiligten höchste Priorität habe.