Die Bestattungsbranche in Deutschland verzeichnet angesichts einer wachsenden Zahl von Sterbefällen stetiges Wachstum. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg der Umsatz der Branche von 2021 auf 2022 von knapp 2,0 Milliarden Euro auf rund 2,3 Milliarden Euro. Dieser Anstieg spiegelt sich auch in der Beschäftigtenzahl wider: Die Zahl der Angestellten in den rund 4.200 Bestattungsunternehmen des Landes legte um 2,6 Prozent auf insgesamt 25.700 Beschäftigte zu.
Ein bemerkenswerter Anstieg zeigt sich auch im Bereich der Ausbildung: Ende 2023 befanden sich 860 junge Menschen in der dualen Ausbildung zur Bestattungsfachkraft – so viele wie nie zuvor. Dieser Rekord spiegelt das wachsende Interesse an einem Berufsfeld wider, das lange Zeit eher im Hintergrund stand, nun jedoch als krisensicher und gesellschaftlich wichtig wahrgenommen wird.
Die wachsende Nachfrage nach Dienstleistungen der Bestattungsbranche ist auch durch den demografischen Wandel und die alternde Bevölkerung Deutschlands bedingt. Gleichzeitig haben sich die Ansprüche und Erwartungen an Bestattungen gewandelt. Individuelle Abschiedszeremonien, nachhaltige Bestattungsformen und spezialisierte Angebote wie digitale Trauerdienste und alternative Bestattungsmethoden, etwa Naturbestattungen, finden zunehmend Anklang und fordern neue Kompetenzen von den Fachkräften.
Diese Entwicklungen tragen dazu bei, dass die Branche nicht nur wirtschaftlich wächst, sondern auch in der Vielfalt ihrer Dienstleistungen und ihrer Bedeutung für die Gesellschaft an Relevanz gewinnt. Die hohe Ausbildungszahl zeigt zudem, dass die Bestattungsbranche für viele junge Menschen als stabiler Berufszweig mit sicherem Zukunftspotenzial attraktiv geworden ist. Experten erwarten, dass der Bedarf an qualifizierten Bestattungsfachkräften und die Nachfrage nach individuellen und zeitgemäßen Bestattungsdienstleistungen auch in den kommenden Jahren weiter zunehmen werden.