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Studie untersucht Klimawandel in den Alpen: Zunahme von Steinschlag als einzig eindeutiger Trend

Jürgen_Bierlein (CC0), Pixabay

Eine aktuelle Studie unter Leitung eines Schweizer Forschungsteams hat die Auswirkungen des Klimawandels auf Naturereignisse in den Alpen analysiert und dabei 335 wissenschaftliche Arbeiten gesichtet. Von diesen Studien wurden etwa 100 detailliert ausgewertet, um die Veränderungen und Häufigkeit von Naturkatastrophen in alpinen Hochlagen zu erfassen. Die Ergebnisse sind gemischt und zeigen, dass nicht alle Formen extremer Naturereignisse wie Lawinen oder Erdrutsche eindeutig häufiger auftreten. Ein klares Ergebnis liefert die Studie jedoch in Bezug auf Steinschlag: In den alpinen Hochlagen hat die Häufigkeit von Steinschlägen signifikant zugenommen.

Veröffentlicht im Fachjournal Earth-Science Reviews, weist die Untersuchung auf mehrere klimabedingte Faktoren hin, die das alpine Ökosystem destabilisieren. Das Forscherteam erklärt, dass der Rückgang von Permafrost und die steigenden Temperaturen in den Alpen das Gestein zunehmend lockern, was den Steinschlag begünstigt. Zudem betonen die Forscher, dass die Erwärmung in den Hochlagen besonders intensiv ausfällt und somit die Stabilität von Bergflanken und Felsformationen erheblich beeinträchtigt.

Die Studie zeigt auch, dass Klimawandelwirkungen regional stark variieren und die Häufigkeit von Lawinen und Murenabgängen nicht in allen Fällen gestiegen ist. Während in einigen Regionen vermehrte Ereignisse registriert wurden, blieb die Zahl in anderen Gebieten konstant. Die Wissenschaftler warnen dennoch davor, dass die allgemeinen Erwärmungstrends das Risiko extremer Naturereignisse langfristig erhöhen könnten.

Die Forscher plädieren daher für verstärkte Sicherheitsmaßnahmen und eine verbesserte Risikoüberwachung in gefährdeten alpinen Gebieten, um auf zukünftige Entwicklungen vorbereitet zu sein.

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