Erwartete Firmeninsolvenzen 2024: 22.000 Unternehmen vor dem Aus?
Inmitten einer unsicheren wirtschaftlichen Lage bleiben Prognosen über Insolvenzen dennoch moderat. Insolvenzverwalter Lukas Flöther sieht trotz wirtschaftlicher Turbulenzen keine unaufhaltbare Pleitewelle auf Deutschland zurollen. Wie er im Gespräch mit dem MDR erläuterte, erwartet die Branche für das laufende Jahr rund 22.000 Firmeninsolvenzen – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den ungewöhnlich niedrigen Zahlen während der Corona-Pandemie. Historisch betrachtet, bleiben die Insolvenzzahlen jedoch deutlich unter den Höchstständen von 2003 und 2004 sowie der Finanzkrise 2008/09. Flöther bewertet das aktuelle Insolvenzgeschehen als Ausdruck einer Rückkehr zu einem „vernünftigen Niveau“ und warnt vor Panikmache.
Ikea unterstützt SED-Opfer: Sechs-Millionen-Spende für Härtefallfonds
Die Hoffnungen der Opferverbände für Gerechtigkeit in Form eines Härtefallfonds haben neue Nahrung erhalten: Ikea, das schwedische Möbelunternehmen, hat eine Unterstützung von sechs Millionen Euro zugesagt. Wie Dieter Dombrowski von der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft dem MDR mitteilte, ist dies ein entscheidender Schritt in Richtung Aufarbeitung der SED-Unrechtsherrschaft, die auch auf erzwungener Zwangsarbeit in der DDR basierte. Ikea profitierte damals von der Arbeit politischer Gefangener, die unter harten Bedingungen Möbel produzierten. Dombrowski hofft, dass Ikea ein Vorbild für weitere Unternehmen ist, die von der SED-Diktatur profitierten und ebenfalls Verantwortung übernehmen könnten.
Anstieg der Kokain-bedingten Krankenhausaufenthalte auf Höchststand
Eine alarmierende Entwicklung zeigt die jüngste Auswertung des Barmer Instituts für Gesundheitsforschung: Die Zahl der Krankenhausaufenthalte aufgrund von Kokainkonsum hat sich in den letzten zehn Jahren verdreifacht. Laut den Ergebnissen wurden 2023 rund 65.000 Menschen nach Kokainkonsum ärztlich versorgt – dreimal so viele wie ein Jahrzehnt zuvor. Besonders stark betroffen sind Männer im Alter zwischen 20 und 39 Jahren. Nach Ansicht der Experten des Barmer Instituts könnte der dramatische Anstieg auf den zunehmenden beruflichen und sozialen Leistungsdruck zurückzuführen sein, der viele Menschen an den Rand ihrer Belastbarkeit treibt. Fachleute fordern verstärkte Präventions- und Aufklärungsmaßnahmen.
US-Außenminister Blinken: Tausende nordkoreanische Soldaten in russischer Grenzregion Kursk
Die Anspannung im Ukraine-Konflikt nimmt eine neue Wendung, nachdem die US-Regierung Berichte über die Anwesenheit von 8.000 nordkoreanischen Soldaten in der russischen Grenzregion Kursk bestätigt hat. Außenminister Anthony Blinken betonte nach einem Treffen mit seinem südkoreanischen Amtskollegen in Washington, dass Russland diese Truppen gezielt in Artillerie-, Drohnen- und Infanterietechniken ausbilde. Diese Verstärkungen könnten bald an der ukrainischen Front zum Einsatz kommen. Insgesamt, so Blinken, seien bereits 10.000 nordkoreanische Soldaten nach Russland verlegt worden. Die Entwicklungen schüren Sorgen über eine mögliche Eskalation des Konflikts und werfen Fragen zur globalen Sicherheitslage auf.
Boeing legt streikenden Arbeitern verbessertes Angebot mit 38 Prozent Gehaltserhöhung vor
Im langwierigen Arbeitskampf zwischen Boeing und seinen Beschäftigten gibt es ein neues Angebot: Der Flugzeugbauer bietet seinen streikenden Mitarbeitern eine Gehaltserhöhung von 38 Prozent über vier Jahre sowie eine einmalige Bonuszahlung von 12.000 Dollar an. Diese Offerte kommt inmitten intensiver Verhandlungen, die bereits seit September andauern. Boeing hat seit Beginn des Arbeitskampfes nun schon vier verbesserte Angebote vorgelegt, um die Forderungen der Gewerkschaften zu adressieren. Am Montag werden die Gewerkschaftsmitglieder darüber abstimmen. Die Gewerkschaften begrüßten das neue Angebot als bedeutenden Fortschritt, betonten jedoch, dass weitere Verbesserungen notwendig seien, um den langfristigen Interessen der Belegschaft gerecht zu werden.