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Bundespräsident Steinmeier bittet auf Kreta um Vergebung für NS-Verbrechen und betont Verantwortung für Erinnerungskultur

fietzfotos (CC0), Pixabay

Bei einem bewegenden Besuch auf Kreta hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Namen Deutschlands um Vergebung für die Gräueltaten der NS-Zeit gebeten. Im Dorf Kandanos, das 1941 von Wehrmachtssoldaten als Vergeltungsaktion brutal zerstört wurde, erinnerte Steinmeier an das Leid, das die deutschen Besatzer der griechischen Bevölkerung zugefügt haben. Damals wurden 180 unschuldige Dorfbewohner ermordet, und die Siedlung wurde dem Erdboden gleichgemacht.

„Es ist mir unmöglich, auf Kreta zu sein, ohne Kandanos, einen Ort deutscher Scham und des unvergänglichen Gedenkens, zu besuchen,“ erklärte Steinmeier. Mit diesen Worten verdeutlichte er die tief empfundene historische Verantwortung, die Deutschland gegenüber den Opfern und ihren Nachkommen trägt. Steinmeier betonte, dass es entscheidend sei, das Erinnern an die Opfer des nationalsozialistischen Terrors lebendig zu halten und zukünftige Generationen an diese dunkle Vergangenheit zu erinnern, um ein „Nie wieder“ auch in der Tat zu sichern.

Neben den offiziellen Worten der Entschuldigung und des Gedenkens sprach Steinmeier mit Überlebenden und Nachkommen der Opfer, die ihm von den traumatischen Erlebnissen jener Zeit berichteten. Die deutsch-griechische Geschichte sei eine schwierige, aber notwendige Verbindung, und Steinmeier versprach, das Andenken an die Opfer auf Kreta und in ganz Griechenland in der deutschen Erinnerungskultur weiter zu pflegen und die historische Verantwortung Deutschlands ernsthaft wahrzunehmen.

Der Besuch Steinmeiers auf Kreta und seine Bitten um Vergebung haben in Griechenland große Aufmerksamkeit und Anerkennung erfahren. Sein Auftritt in Kandanos wurde von griechischen Politikern und Bürgern als wichtiges Zeichen der Versöhnung und als Bekenntnis zu einer gemeinsamen Zukunft trotz der belasteten Vergangenheit gewürdigt.

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