In der norditalienischen Stadt Montebelluna kam es zu einem Vorfall, der beinahe das gesamte Vermögen einer älteren Dame in Luft aufgelöst hätte: Eine Reinigungskraft entsorgte aus Versehen eine Matratze, in der Bargeld, Familienschmuck und Kreditkarten im Wert von etwa 50.000 Euro versteckt waren. Die stark abgenutzte Matratze befand sich in der Garage der Dame und wirkte für die Haushaltshilfe auf den ersten Blick wie Sperrmüll.
Laut der italienischen Tageszeitung „Tribuna di Treviso“ hatte die Reinigungskraft keine Kenntnis von dem wertvollen Inhalt der Matratze. In gutem Glauben und mit der Absicht, aufzuräumen, brachte sie die Matratze zur örtlichen Deponie. Was sie jedoch nicht wusste: Die Matratze diente ihrer Arbeitgeberin, einer älteren Frau aus Montebelluna, als ungewöhnlicher Aufbewahrungsort für einen „Notgroschen“. Hier lagerte die Seniorin jahrelang Geldbeträge sowie wertvollen Schmuck und mehrere Kreditkarten, die für sie eine finanzielle Sicherheit darstellten.
Die dramatische Suche nach der verschwundenen Matratze
Der Verlust fiel der Dame erst einige Stunden später auf. Da sie körperlich eingeschränkt ist, bemerkte sie das Fehlen der Matratze nicht sofort. Nachdem sie den Verlust schließlich festgestellt hatte, informierte sie umgehend ihre Tochter. Gemeinsam wandten sie sich an die Polizei, um das Verschwinden der Matratze anzuzeigen und sofort nach Lösungen für die Wiederbeschaffung zu suchen.
Zusammen mit Beamten des örtlichen Umweltamts eilte die Polizei zur Deponie, auf der die Matratze entsorgt worden war. Die Zeit drängte, denn auf Deponien werden Abfälle regelmäßig durchmischt und weiterverarbeitet, was den Verbleib des wertvollen Besitzes der Seniorin in Gefahr brachte. Anfangs blieb die Suche ohne Erfolg, und die Familie befürchtete, dass der wertvolle Inhalt unwiederbringlich verloren gegangen sein könnte.
Nach über einer Stunde intensiver Durchsuchung konnte das Team die Matratze schließlich in einem Sammelcontainer ausfindig machen. Als sie geöffnet wurde, stellte sich heraus, dass sich das Bargeld, der Familienschmuck und die Kreditkarten der Seniorin noch vollständig darin befanden. Alle Wertgegenstände waren unversehrt, und die Familie zeigte sich erleichtert über den glücklichen Ausgang des Zwischenfalls.
Ein Hinweis auf die Risiken ungewöhnlicher Verstecke
Dieser Vorfall zeigt, wie wichtig es ist, sich gut zu überlegen, wo man größere Geldsummen und Wertsachen aufbewahrt. Solche ungewöhnlichen Verstecke, wie in diesem Fall eine alte Matratze, können leicht übersehen werden und bergen das Risiko, dass sie unwissentlich entsorgt oder beschädigt werden. Insbesondere für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder älteren Personen, die aus Sicherheitsgründen Wertgegenstände zu Hause verstecken, ist dies ein wichtiges Thema.
Die Reinigungskraft, die den Vorfall ausgelöst hatte, zeigte sich betroffen und entschuldigte sich bei ihrer Arbeitgeberin. Sie hatte mit ihrer Tat nur das Beste beabsichtigt, indem sie die alte und abgenutzte Matratze entsorgen wollte, um Platz in der Garage zu schaffen.
Die Seniorin und ihre Tochter nahmen die Entschuldigung an und zeigten Verständnis, da die Reinigungskraft nicht von dem versteckten Vermögen in der Matratze gewusst hatte. Durch das rasche Handeln der Polizei und des Umweltamts blieb das Vermögen der Seniorin letztlich erhalten.
Der Vorfall hat in Italien für Aufsehen gesorgt und viele Menschen daran erinnert, dass ungewöhnliche Verstecke für Wertsachen riskant sein können. Experten raten dazu, Geld und wertvolle Gegenstände sicher zu verwahren, sei es in einem Bankschließfach oder einem sicheren Tresor, anstatt auf improvisierte Verstecke zu setzen, die im Alltag leicht übersehen werden können.
