Die Weltnaturschutzunion (IUCN) hat den Igel erstmals auf die Liste der bedrohten Arten gesetzt und ihn als „potenziell gefährdet“ eingestuft. Diese Entscheidung folgt auf besorgniserregende Berichte über den drastischen Rückgang der westeuropäischen Igelpopulationen. Ursache für diese Entwicklung ist in erster Linie die zunehmende Zerstörung natürlicher Lebensräume durch intensive Landwirtschaft, die Ausbreitung städtischer Gebiete und den Bau von Straßen.
Besonders alarmierend sind die Zahlen aus Bayern, wo sich die Igelbestände in den letzten zehn Jahren um etwa 50 Prozent verringert haben. Durch die Fragmentierung der Landschaft verlieren die Tiere wichtige Lebensräume und Rückzugsorte. Experten warnen, dass ohne gezielte Schutzmaßnahmen die Gefahr besteht, dass sich der Rückgang weiter beschleunigt und der Igel langfristig zu den stärker bedrohten Tierarten gehören könnte.