In London ist einem Käsehändler eine enorme Menge an hochwertigem Cheddar-Käse gestohlen worden. Die bekannte Käserei Neal’s Yard Dairy meldete, dass mehr als 22 Tonnen Cheddar im Wert von etwa 300.000 Pfund (ca. 360.000 Euro) auf betrügerische Weise abhandengekommen seien. Der prominente Kochbuchautor Jamie Oliver sprang dem betroffenen Unternehmen zur Seite und machte den Fall mit einem Instagram-Video publik. „Das ist kein Scherz,“ versicherte der 49-Jährige. „Einige der besten Cheddar-Sorten der Welt wurden gestohlen.“
Betrüger gab sich als Großhändler aus
Der Diebstahl fand statt, nachdem ein Betrüger sich als Großhändler eines französischen Lebensmittelunternehmens ausgab und so die Auslieferung des Cheddars an Neal’s Yard Dairy veranlasste. Insgesamt wurden mehr als 950 Laibe der exklusiven Cheddar-Sorten Hafod, Westcombe und Pitchfork geliefert, bevor der Betrug aufflog. Die Londoner Polizei hat den Fall aufgenommen und bestätigte, dass der Diebstahl einer großen Menge Käse gemeldet wurde. Bislang sind jedoch noch keine Verdächtigen festgenommen worden.
Unterstützung und Warnung von Jamie Oliver
Jamie Oliver nutzte seine Reichweite in den sozialen Medien, um die Käsefans auf den Vorfall aufmerksam zu machen. In seinem Aufruf warnte er Käseliebhaber, aufmerksam zu sein und misstrauisch zu werden, falls ihnen außergewöhnliche Mengen Premium-Cheddar außerhalb der üblichen Verkaufsstellen angeboten würden.
Trotz Verlust: Verpflichtungen gegenüber Lieferanten erfüllt
Neal’s Yard Dairy betonte, dass sie trotz des großen finanziellen Schadens ihren Verpflichtungen gegenüber den kleinen Käsemanufakturen, von denen sie den Cheddar bezogen haben, nachgekommen seien und die Manufakturen bezahlt hätten. Das Unternehmen arbeitet eng mit den Ermittlungsbehörden zusammen und hofft, den Käse zurückzubekommen und den Täter zu fassen.
Der Käsehändler rief zudem internationale Händler dazu auf, verdächtige Angebote sofort zu melden. Die Londoner Polizei ermittelt weiterhin, und die Beteiligten hoffen, dass die gestohlenen Käse bald zurückkehren – nicht nur wegen des finanziellen Schadens, sondern auch, um die wertvolle Ware wieder in den Handel zu bringen.