Italien ist in Alarmbereitschaft, denn eine Hacker-Affäre, die das Land erschüttert, zieht immer größere Kreise. Im Zentrum steht eine Gruppe skrupelloser Cyberkrimineller, die sich Zugang zu vertraulichen Daten von hochrangigen Persönlichkeiten, darunter auch der rechten Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, verschafft haben. Neben politischen Größen zählen ebenfalls bekannte Manager und andere einflussreiche Persönlichkeiten zu den Opfern dieses Datenskandals. Laut der Staatsanwaltschaft in Mailand sind inzwischen rund 60 Verdächtige im Visier der Ermittler, von denen bereits sechs in Haft genommen wurden.
Besonders brisant: Es gibt Hinweise darauf, dass auch die Mafia in die Machenschaften verwickelt ist. Ermittler gehen davon aus, dass die kriminelle Gruppe sich unrechtmäßigen Zugriff auf zehntausende Datensätze verschaffte und dabei mit einem komplexen Netzwerk operierte, das möglicherweise weit über Italiens Grenzen hinaus aktiv ist. Die Ermittlungen dauern an, doch schon jetzt gilt dieser Fall als eine der größten Datenschutz-Affären, die Italien je gesehen hat.