Nach dem verheerenden Tropensturm „Trami“, der die Philippinen in der vergangenen Woche mit voller Wucht getroffen hat, steigt die Zahl der Opfer weiter an. Nach aktuellen Angaben der Polizei haben mindestens 66 Menschen durch den Sturm ihr Leben verloren, während noch immer 20 Personen vermisst werden. Die Auswirkungen von „Trami“ waren besonders in der Region südlich der Hauptstadt Manila sowie in der Provinz Bicol verheerend, wo Schlammlawinen durch den heftigen Regen zahlreiche Häuser und Fahrzeuge unter sich begruben.
Der Tropensturm brachte außergewöhnlich starke Regenfälle mit sich, die zu weitreichenden Überschwemmungen und Erdrutschen führten. Viele der Todesopfer und Vermissten wurden in Ortschaften gemeldet, die von den plötzlich einsetzenden Schlammlawinen überrascht wurden. Viele Familien verloren ihr Zuhause und ihre gesamten Besitztümer, während die Infrastruktur schwer beschädigt wurde. Brücken und Straßen wurden überflutet oder weggespült, wodurch mehrere Ortschaften vorübergehend von der Außenwelt abgeschnitten waren.
Die philippinischen Behörden und Rettungskräfte arbeiten seit Tagen unter schwierigen Bedingungen, um nach den Vermissten zu suchen, Nothilfe zu leisten und Schäden zu dokumentieren. Rettungsteams, die aus freiwilligen Helfern, Polizei und Armeeangehörigen bestehen, kämpfen sich mit schwerem Gerät durch die betroffenen Gebiete. In einigen Gebieten ist der Zugang jedoch weiterhin blockiert, was die Rettungsmaßnahmen zusätzlich erschwert.
Besonders besorgniserregend ist die Wettervorhersage: Die Behörden befürchten, dass der Sturm möglicherweise am Sonntag oder Montag erneut auf die Philippinen treffen könnte. Sollte sich „Trami“ tatsächlich wieder verstärken, drohen den ohnehin schwer getroffenen Regionen weitere Regenfälle und Sturmschäden. Die Menschen in den betroffenen Provinzen wurden daher zur Vorsicht aufgerufen und aufgefordert, in den Evakuierungszentren zu bleiben, bis die Gefahr vollständig vorüber ist.
Der philippinische Präsident und Vertreter des Katastrophenschutzes zeigten sich angesichts der zunehmenden Naturkatastrophen besorgt und kündigten an, dass die Ressourcen für Soforthilfe und Wiederaufbau verstärkt werden sollen. International wird ebenfalls zur Hilfe aufgerufen, da viele betroffene Familien dringend auf Nahrungsmittel, Wasser und medizinische Versorgung angewiesen sind.
„Trami“ verdeutlicht erneut die Verwundbarkeit der philippinischen Inseln gegenüber extremen Wetterereignissen, die im Zuge des Klimawandels in den letzten Jahren zugenommen haben.