Die einmonatige Einschränkung der Fischerei an Frankreichs Atlantikküste hat sich als großer Erfolg im Schutz von Delfinen und Walen erwiesen. Nach Angaben des französischen Meeres- und Fischerei-Ministers Fabrice Loher ging die Zahl der in Fischernetzen als Beifang getöteten Meeressäuger in diesem Zeitraum um beeindruckende 76 Prozent zurück. Dies zeigt, dass gezielte Maßnahmen zur Reduzierung des Fischfangs signifikante Auswirkungen auf den Schutz bedrohter Tierarten haben können.
Das vierwöchige Fischereiverbot, das Anfang 2024 erstmals verhängt wurde, war eine Reaktion auf die wachsende Besorgnis über den ungewollten Beifang von Delfinen und Walen, der durch bestimmte Fischereimethoden verursacht wird. Der französische Staatsrat, das oberste Verwaltungsgericht des Landes, hatte der Regierung die zeitweilige Sperrung von Fanggebieten auferlegt, um die Tierpopulationen zu schützen. Die positive Wirkung dieser Maßnahme hat nun dazu geführt, dass das Verbot auch im Jahr 2025 erneut umgesetzt werden soll.
Die französische Regierung plant, weitere Schritte zu unternehmen, um den langfristigen Schutz von Meeressäugern sicherzustellen. Dazu gehören verstärkte Überwachungsmaßnahmen und strengere Vorschriften für den Einsatz von Fanggeräten. Gleichzeitig soll auch die Forschung an alternativen, tierfreundlicheren Fischereimethoden intensiviert werden.
Der Erfolg dieser Maßnahmen könnte auch in anderen europäischen Küstenregionen Schule machen, in denen ähnliche Probleme mit Beifang bestehen. Frankreichs Beispiel zeigt, dass ein ausgewogener Ansatz zwischen dem Schutz der Artenvielfalt und den Interessen der Fischereiindustrie möglich ist. Ziel bleibt es, die Meeresökosysteme zu bewahren und gleichzeitig die nachhaltige Fischerei zu fördern.