Die als „Terrordroge“ bezeichnete Substanz Captagon breitet sich zunehmend auch in Deutschland aus. Ursprünglich in den 1960er Jahren als Medikament gegen Depressionen entwickelt, wird die Droge heute vor allem im Nahen Osten produziert und dient zur Finanzierung terroristischer Gruppen. Captagon ist bekannt für seine stimulierende Wirkung, die Aggressionen verstärken und Hemmschwellen senken kann.
In jüngster Zeit haben deutsche Behörden einen Anstieg der Importe von Captagon festgestellt. Große Mengen der Droge werden von internationalen Schmugglernetzwerken über den Mittelmeerraum nach Europa gebracht. Vor allem in Syrien und im Libanon wird die Produktion von Captagon gefördert, das als wichtiges Einnahmemittel für kriminelle Organisationen und Terrorgruppen dient.
Die Bundespolizei und Zollbehörden konnten in den letzten Jahren mehrere Schmuggelringe zerschlagen, die versucht hatten, die Droge nach Deutschland einzuführen. Im Fokus der Ermittlungen stehen oft international operierende Banden, die neben Captagon auch andere Drogen wie Kokain und Heroin nach Europa schmuggeln. Experten warnen, dass die Einnahme von Captagon besonders gefährlich sei, da es körperliche und psychische Abhängigkeit verursacht und schwere gesundheitliche Schäden hervorruft.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat sich besorgt über die Verbreitung von Captagon gezeigt und angekündigt, die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern zur Bekämpfung des Drogenschmuggels zu verstärken. Zudem werden strengere Kontrollen an den Grenzen und intensivere Ermittlungen innerhalb Deutschlands angestrebt, um die Verbreitung der Droge weiter einzudämmen.
Das wachsende Problem mit Captagon in Deutschland zeigt die dringende Notwendigkeit einer effektiven, länderübergreifenden Zusammenarbeit, um den Schmuggel und die Finanzierung von terroristischen Aktivitäten durch Drogenhandel zu stoppen.