Die Stimmungslage im deutschen Maschinen- und Anlagenbau hat sich drastisch verschlechtert. Geopolitische Risiken, hohe Standortkosten und eine schwächelnde Produktion sorgen für zunehmende Skepsis in der Branche. Laut einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC erwarten fast 60 Prozent der Entscheidungsträger in den kommenden zwölf Monaten eine spürbare Konjunkturschwäche in Deutschland – ein Negativrekord seit Beginn der Umfragen im Jahr 2014.
Der Anteil der Pessimisten ist innerhalb der letzten drei Monate um mehr als 20 Prozentpunkte gestiegen. Die zunehmende Unsicherheit über internationale Konflikte, wie etwa der Ukraine-Krieg und die Spannungen zwischen den USA und China, beeinträchtigt die Investitionsbereitschaft und treibt die Kosten für Rohstoffe und Energie weiter in die Höhe. Zudem belasten die gestiegenen Energiekosten und die anhaltend hohen bürokratischen Hürden am Standort Deutschland die Branche zusätzlich.
Besonders besorgniserregend ist die schleppende Produktion, die im Vergleich zu den Vorjahren weiter nachgelassen hat. Viele Unternehmen sehen sich gezwungen, Investitionen zu verschieben und ihre Produktionskapazitäten zu drosseln. Die Branche, die als Rückgrat der deutschen Industrie gilt, sieht sich somit erheblichen Herausforderungen gegenüber, die mittelfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem globalen Markt gefährden könnten.
PwC-Experten warnen davor, dass ohne politische und wirtschaftliche Gegenmaßnahmen eine weitere Verschärfung der Lage droht. Viele Unternehmen fordern deshalb dringend gezielte Entlastungen durch die Politik, um die Standortbedingungen zu verbessern und die Innovationskraft zu stärken.
