EU-Länder planen schnellere Abschiebungen mit neuem Gesetz
Die EU-Mitgliedsstaaten haben beim Gipfel in Brüssel beschlossen, die Abschiebung von abgelehnten Asylbewerbern zu beschleunigen. Die EU-Kommission wurde aufgefordert, zügig eine Überarbeitung der bestehenden Gesetze vorzulegen, um diese Prozesse zu vereinfachen. Rückendeckung erhielt Polens Regierungschef Donald Tusk, der angekündigt hatte, das Asylrecht für illegale Migranten vorübergehend auszusetzen. Die Staats- und Regierungschefs der EU betonten, dass außergewöhnliche Situationen besondere Maßnahmen erfordern könnten, um den Druck auf die nationalen Asylsysteme zu lindern.
SPD in Sachsen stimmt für Sondierungsgespräche mit CDU und BSW
In Sachsen haben sowohl die SPD als auch die BSW-Partei für die Aufnahme von Sondierungsgesprächen mit der CDU gestimmt. Diese Gespräche könnten schon in den kommenden Tagen beginnen, sollte auch der Landesvorstand der CDU zustimmen, der heute darüber entscheiden will. In den letzten Wochen hatten die Parteien nach der Landtagswahl zunächst Kennenlerngespräche geführt. Ein erfolgreicher Abschluss der Sondierungen könnte den Weg für eine mögliche Koalition zwischen CDU, SPD und BSW ebnen.
Nuklearmediziner warnen vor Engpässen bei Krebsdiagnosen
Der Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner schlägt Alarm: In Europa gibt es derzeit gravierende Engpässe bei der Produktion wichtiger Radionuklide, die für die Krebsdiagnostik essenziell sind. Christoph Neumann-Glück, Vorsitzender des Verbands in Sachsen, erklärte, dass derzeit alle drei Produktionslinien in Europa ausgefallen seien – zwei aufgrund von Wartungsarbeiten, eine weitere wegen eines Anlagenfehlers. Dies betreffe vor allem die Diagnose von Lungen-, Brust- und Prostatakrebs. Geplante Untersuchungen müssten verschoben werden, und dringende Fälle könnten nur improvisiert behandelt werden. Die Produktionsprobleme könnten bis mindestens Ende November andauern.
Studie zur Viertagewoche in Deutschland wird vorgestellt
Heute werden in Düsseldorf die Ergebnisse einer bundesweiten Studie zur Viertagewoche präsentiert. Seit Februar hatten 45 Unternehmen getestet, wie sich eine verkürzte Arbeitswoche bei gleichem Lohn auf ihre Mitarbeitenden auswirkt. Die Studie untersuchte unter anderem die Auswirkungen der verkürzten Arbeitszeit auf die Gesundheit, Produktivität und das Wohlbefinden der Beschäftigten. Wissenschaftler führten dazu Interviews, analysierten Fitnesstracker-Daten und untersuchten Haarproben auf das Stresshormon Cortisol. Die Ergebnisse könnten richtungsweisend für die Arbeitswelt in Deutschland sein.
Streik am Klinikum Zwickau – Verhandlungen festgefahren
Zum ersten Mal in der Geschichte des Heinrich-Braun-Klinikums in Zwickau sind die Beschäftigten von der Gewerkschaft Verdi zu einem Streik aufgerufen worden. Der Grund sind festgefahrene Tarifverhandlungen. Verdi fordert rückwirkend zum 1. Juli eine Gehaltserhöhung von 15 Prozent und einen Inflationsausgleich von 3.000 Euro. Die Arbeitgeberseite hat 17,5 Prozent mehr Gehalt angeboten, jedoch verteilt auf einen Zeitraum von drei Jahren. Der Streik könnte den Betrieb des Klinikums erheblich beeinträchtigen, da die Tarifparteien noch keine Einigung erzielt haben.