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Imker melden mäßige Honigernte – Wetter und Melezitosehonig beeinträchtigen Ertrag

Topp-digital-Foto (CC0), Pixabay

Deutschlands Imker blicken auf ein durchwachsenes Jahr zurück, in dem die Honigernte aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen deutlich geringer ausfiel. Laut Umfragen des Fachzentrums Bienen und Imkerei erntete ein durchschnittliches Bienenvolk in diesem Jahr 31,6 Kilogramm Honig – das sind 5,1 Kilogramm weniger als im Vorjahr. Der Grund für den Rückgang ist in erster Linie der viele Regen, der den Bienen das Sammeln von Nektar erschwerte.

Der Honigertrag schwankt traditionell stark von Jahr zu Jahr, abhängig von Wetter, Blütenangebot und weiteren Umweltfaktoren. In den letzten Jahren gab es sowohl Rekordernten als auch Phasen mit deutlich niedrigeren Erträgen. Doch in diesem Jahr wirkten sich die häufigen Niederschläge besonders stark auf die Bienenvölker und die Honigproduktion aus.

Neben dem Wetter war im Süden Deutschlands ein weiteres Phänomen für Ernteprobleme verantwortlich: Der sogenannte Melezitosehonig trat verstärkt auf. Dabei handelt es sich um eine Honigart, die in den Waben extrem hart wird, sodass sie nur mit erheblichem Aufwand geerntet werden kann. Diese kristallisierte Honigform entsteht vor allem in Jahren, in denen Bienen überwiegend Honigtau von bestimmten Bäumen sammeln, wie zum Beispiel Fichten. Der harte Honig stellt für Imker eine besondere Herausforderung dar, da er spezielle Techniken und zusätzliche Arbeit erfordert, um ihn aus den Waben zu gewinnen.

Trotz der diesjährigen Schwierigkeiten sehen viele Imker dennoch positiv in die Zukunft. Die Nachfrage nach regionalem Honig bleibt stabil, und das Bewusstsein der Verbraucher für die Bedeutung der Bienen für die Ökosysteme wächst weiter. Um langfristig stabilere Erträge zu erzielen, setzen viele Imker zunehmend auf gezielte Bepflanzungen und Blühwiesen, um den Bienen auch in schwierigen Jahren ausreichend Nahrungsquellen bieten zu können.

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