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China verhängt Strafzölle auf EU-Brandy im Zuge des Handelskonflikts
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China verhängt Strafzölle auf EU-Brandy im Zuge des Handelskonflikts

ponce_photography (CC0), Pixabay

Im Zuge des anhaltenden Handelskonflikts zwischen China und der Europäischen Union, der sich derzeit vor allem um die Einfuhr europäischer Elektrofahrzeuge dreht, hat Peking nun vorläufige Maßnahmen gegen europäische Branntweine, insbesondere Brandy, eingeführt. Diese Entscheidung ist Teil der chinesischen Strategie, auf die EU-Sanktionen und Handelspraktiken zu reagieren, die China als benachteiligend und unfair empfindet.

Laut Angaben des chinesischen Handelsministeriums müssen Importeure, die betroffene Brandy-Sorten aus Europa nach China einführen wollen, ab sofort eine Kaution hinterlegen. Diese Kaution beläuft sich auf einen Prozentsatz von 30,6 bis 39 Prozent des Warenwerts und muss beim chinesischen Zoll hinterlegt werden. Ziel dieser Maßnahme ist es, ein mögliches Preisdumping zu verhindern, das laut chinesischer Untersuchung im Brandy-Segment der EU vorliegen könnte.

Interessant ist, dass Peking sich zunächst noch Ende August gegen diese Art von Gegenmaßnahme entschieden hatte, obwohl man nach eigenen Angaben bereits Hinweise auf Preisunterbietungen entdeckt hatte. Damals betonte China, dass es trotz der vorliegenden Anzeichen für unlauteren Wettbewerb zunächst keine Maßnahmen ergreifen werde, um den Dialog mit der EU nicht zu belasten und möglicherweise eine einvernehmliche Lösung zu finden. Die nun erfolgte Kehrtwende deutet darauf hin, dass China angesichts der fortschreitenden Handelsstreitigkeiten mit der EU und der eskalierenden Situation rund um Elektrofahrzeuge entschlossener handelt, um seine wirtschaftlichen Interessen zu verteidigen und Druck auf die EU auszuüben.

Diese Entwicklungen zeigen, wie empfindlich die Handelsbeziehungen zwischen China und der EU aktuell sind und wie sehr wirtschaftliche Auseinandersetzungen schnell auf andere Bereiche wie den Alkoholhandel übergreifen können. China nutzt dabei seine Marktmacht, um europäische Produzenten unter Druck zu setzen und gleichzeitig seine Position im globalen Handelsgefüge zu stärken. Die Auswirkungen dieser Maßnahme auf die europäischen Brandy-Produzenten und den Handel insgesamt bleiben abzuwarten, könnten jedoch potenziell zu weiteren Spannungen und Gegenmaßnahmen seitens der EU führen.

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