In einem zukunftsweisenden Vorstoß fordern die „Wirtschaftsweisen“ eine stärkere Einbindung von Kindern in den Kapitalmarkt. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung schlägt ein staatlich finanziertes „Kinderstartgeld“ vor, das allen Mädchen und Jungen ab sechs Jahren zugutekommen soll. Ziel ist es, die finanzielle Bildung zu fördern und Kinder frühzeitig mit den Chancen des Kapitalmarktes vertraut zu machen.
Die Idee sieht vor, dass jedes Kind monatlich etwa zehn Euro in einen speziellen Fonds einzahlt, der einen hohen Anteil an Aktien umfasst. Der Staat würde dieses „Kinderstartgeld“ zur Verfügung stellen und so die ersten Schritte auf dem Kapitalmarkt unterstützen. Laut den Wirtschaftsweisen bietet eine langfristige Anlage in Aktienfonds das Potenzial, mit einem überschaubaren Risiko eine attraktive Rendite zu erzielen. Damit könnten junge Menschen frühzeitig Kapital aufbauen und finanzielle Sicherheit für die Zukunft gewinnen.
Der Sachverständigenrat betont, dass das Konzept nicht nur die Vermögensbildung der Kinder fördern soll, sondern auch das Verständnis für den Kapitalmarkt und die Vorteile einer frühzeitigen und langfristigen Geldanlage. Mit der Einführung eines Kinderfonds könnten Kinder und Jugendliche schon von klein auf lernen, wie wichtig es ist, für die Zukunft zu sparen und wie der Aktienmarkt funktioniert.
Der Vorschlag der Wirtschaftsweisen stößt auf reges Interesse und könnte einen bedeutenden Schritt hin zu mehr finanzieller Bildung und Eigenverantwortung darstellen. Ob und wann das Kinderstartgeld in die Praxis umgesetzt wird, bleibt abzuwarten – doch die Diskussion über eine finanzielle Zukunftssicherung für die Jüngsten in der Gesellschaft hat bereits begonnen.