SPD will Kühnerts Nachfolge zügig klären
Die Führungsspitze der SPD plant, noch am heutigen Tag über einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für den zurückgetretenen Generalsekretär Kevin Kühnert zu beraten. Der 35-Jährige hatte überraschend seinen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen bekanntgegeben. In einer persönlichen Mitteilung erklärte Kühnert, dass er die Energie, die für das anspruchsvolle Amt und den bevorstehenden Wahlkampf erforderlich sei, momentan benötige, um wieder vollständig zu genesen. Kühnert, der das Amt seit Ende 2021 innehatte, galt als eine der prägendsten Stimmen der Partei. Vor seiner Wahl zum Generalsekretär führte er die Jungsozialisten und machte sich durch seine progressive Politik einen Namen.
Weltweite Regierungen gedenken der Opfer des 7. Oktober
Anlässlich des ersten Jahrestages des verheerenden Hamas-Angriffs auf Israel haben Regierungen in zahlreichen Ländern den Opfern gedacht und zu Frieden aufgerufen. Bundeskanzler Scholz forderte einen sofortigen Waffenstillstand und die Wiederaufnahme eines politischen Dialogs. US-Präsident Biden betonte, dass seine Gedanken täglich bei den Geiseln und ihren Familien seien. Der britische Premierminister Starmer versprach, dass sein Land in den Bemühungen um eine friedliche Lösung nicht nachlassen werde. „Der 7. Oktober ist ein Tag des tiefen Schmerzes und der Trauer“, erklärte er. Frankreichs Präsident Macron sprach von einem „Ereignis, das die gesamte Menschheit verwundet hat“ und rief zur internationalen Solidarität auf.
Libanon: Mindestens zehn Rettungskräfte bei Luftangriffen getötet
Im Süden des Libanon sind nach offiziellen Angaben mindestens zehn Rettungskräfte durch israelische Luftangriffe ums Leben gekommen. Raketen hätten ein Gemeindezentrum in der Nähe von Bint Dschubail getroffen, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Die Helfer waren offenbar im Einsatz, um zuvor Verletzte zu versorgen. Die Situation in der Region spitzt sich weiter zu: Die israelische Armee forderte die Bewohner von mehr als 20 Dörfern zur sofortigen Evakuierung auf, was auf bevorstehende weitere Militäraktionen hindeutet.
Lauterbach zur Pflegeversicherung: „Keine Panik!“
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat vor übertriebener Panikmache hinsichtlich der finanziellen Situation der Pflegeversicherung gewarnt. Zuvor hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf Koalitionskreise berichtet, dass die Lage noch dramatischer sei als bisher angenommen und bereits im Februar eine Zahlungsunfähigkeit drohe, sollte nicht eingegriffen werden. Das Bundesgesundheitsministerium widersprach dieser Darstellung: „Diese Einschätzung können wir nicht bestätigen“, hieß es in einer Stellungnahme. Lauterbach betonte jedoch, dass die Pflegeversicherung sowohl kurzfristig als auch strukturell vor Herausforderungen stehe und Reformen notwendig seien. „Wir arbeiten mit Hochdruck an Lösungen, um die Versorgung langfristig zu sichern“, fügte er hinzu.
Renteneintrittsalter in Deutschland steigt auf 64,4 Jahre
Wie aus dem aktuellen Jahresbericht der Deutschen Rentenversicherung für 2023 hervorgeht, gehen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland durchschnittlich mit 64,4 Jahren in den Ruhestand. Zu Beginn des Jahrtausends lag das durchschnittliche Renteneintrittsalter noch bei 62,3 Jahren, was einen deutlichen Anstieg in den letzten zwei Jahrzehnten bedeutet. Im vergangenen Jahr erhielten Pensionierte im Schnitt eine monatliche Rente von 1.102 Euro. Insgesamt zählt Deutschland derzeit rund 21,2 Millionen Rentnerinnen und Rentner. Experten führen den Anstieg des Renteneintrittsalters auf gesetzliche Anpassungen und den demografischen Wandel zurück. „Die Menschen arbeiten länger und bleiben dabei oft auch länger gesund und leistungsfähig“, erklärte ein Sprecher der Rentenversicherung.
Medizin-Nobelpreis für US-Forscher Victor Ambros und Gary Ruvkun
Der renommierte Nobelpreis für Physiologie oder Medizin geht in diesem Jahr an die US-amerikanischen Wissenschaftler Victor Ambros und Gary Ruvkun. Wie das schwedische Nobelkomitee bekanntgab, werden die beiden Forscher für ihre bahnbrechende Entdeckung der MicroRNAs ausgezeichnet. Diese kleinen RNA-Moleküle spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulierung der Genaktivität und haben das Verständnis der Genexpression revolutioniert. „Ambros und Ruvkun haben ein grundlegendes Prinzip zur Steuerung der Genaktivität entdeckt, das weitreichende Auswirkungen auf die Medizin und Biologie hat“, heißt es in der Begründung. Ihre Arbeit eröffnet neue Wege in der Diagnose und Therapie von Krankheiten wie Krebs und Stoffwechselstörungen.
Fähre „Funny Girl“ ab übermorgen wieder in See
Nach dem unerwarteten Stromausfall auf der Fähre MS „Funny Girl“ wird das Schiff ab übermorgen seinen regulären Fahrplan zwischen Helgoland und Büsum wieder aufnehmen. Gestern hatte ein plötzlicher Stromausfall die Fähre mit knapp 250 Passagieren an Bord antriebslos auf der Nordsee treiben lassen. Ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Elbe-Nordsee bezeichnete den Vorfall als „klassischen Blackout“. Glücklicherweise konnten alle Passagiere und Besatzungsmitglieder sicher an Land gebracht werden. Die „Funny Girl“ wurde von zwei herbeigerufenen Schleppern in den Hafen von Büsum gezogen. Die Reederei teilte mit, dass die Ursache des Stromausfalls identifiziert und behoben sei und betonte, dass die Sicherheit der Fahrgäste stets oberste Priorität habe.