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EuGH-Urteil: FIFA-Transferregeln verstoßen gegen EU-Recht und müssen überarbeitet werden
Staatsanwaltschaft Aachen

EuGH-Urteil: FIFA-Transferregeln verstoßen gegen EU-Recht und müssen überarbeitet werden

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat entschieden, dass einige der Transferregeln des Fußball-Weltverbands FIFA gegen europäisches Recht verstoßen und daher angepasst werden müssen. Der Fall drehte sich um den französischen Nationalspieler Lassana Diarra, der 2014 seinen Vertrag mit Lokomotive Moskau vorzeitig aufgelöst hatte, nachdem ihm das Gehalt gekürzt worden war. Die FIFA verhängte daraufhin eine Strafe von rund zehn Millionen Euro gegen Diarra und verfügte zusätzlich, dass jeder Verein, der ihn in Zukunft unter Vertrag nimmt, ebenfalls eine Geldstrafe zahlen müsse.

Der EuGH erklärte diese Sanktionen als unvereinbar mit dem EU-Recht, insbesondere mit dem Prinzip der Freizügigkeit von Arbeitnehmern. Diese Bestimmung schützt das Recht von Arbeitnehmern, innerhalb der EU ohne ungerechtfertigte Einschränkungen ihren Beruf auszuüben. Der Gerichtshof stellte fest, dass die FIFA-Regeln in diesem Fall zu einer unzulässigen Einschränkung der beruflichen Freizügigkeit von Profifußballern führen. Sanktionen, die zukünftige Vereine eines Spielers betreffen, würden die Wechselmöglichkeiten des Spielers unrechtmäßig beschränken und ihn daran hindern, seine Karriere fortzusetzen.

Das Urteil hat weitreichende Auswirkungen auf den internationalen Profifußball, da die FIFA nun gezwungen ist, ihre Transferregeln zu überarbeiten, um sie mit dem EU-Recht in Einklang zu bringen. Dies betrifft insbesondere Sanktionen, die nicht nur den Spieler selbst, sondern auch seine zukünftigen Arbeitgeber betreffen.

Die Entscheidung stärkt die Rechte der Spieler und setzt ein klares Zeichen gegen übermäßig restriktive Vertrags- und Transferbestimmungen im Profisport. Es wird erwartet, dass das Urteil Einfluss auf ähnliche Fälle haben könnte, in denen die Vertragsfreiheit und die berufliche Mobilität von Spielern durch FIFA-Regelungen eingeschränkt wurden.

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