Für den Naturschutzbund Deutschland (NABU) sind es mehr als erfreuliche Nachrichten: Die Population der Störche in Deutschland nimmt weiter zu. In diesem Jahr wurden 13.000 Storchenpaare gezählt – ein beeindruckender Zuwachs von 900 Paaren im Vergleich zum Vorjahr. Diese positive Entwicklung ist ein Zeichen dafür, dass sich die Umweltbedingungen für diese faszinierenden Vögel in den letzten Jahrzehnten verbessert haben.
Naturschützer sehen einen wichtigen Grund für diesen Anstieg im Klimawandel. Da die Winter in Deutschland zunehmend milder werden, verzichten immer mehr Störche auf den langen, beschwerlichen Flug nach Afrika. Stattdessen bleiben sie in Europa und erhöhen so ihre Überlebenschancen, da der riskante Flug über das Mittelmeer und die Sahara entfällt. Für die Tiere bedeutet das weniger Strapazen und eine höhere Wahrscheinlichkeit, den Winter gut zu überstehen.
Trotz dieser positiven Entwicklungen gab es in diesem Jahr auch Herausforderungen: Der Dauerregen im Juni setzte den Störchen besonders zu und machte es ihnen schwer, ausreichend Nahrung zu finden. Dennoch zeigt die langfristige Entwicklung einen klaren Aufwärtstrend. Zum Vergleich: 1988 galt der Weißstorch in Deutschland fast als ausgestorben, damals wurden lediglich 3.000 Paare gesichtet.
Diese erfreuliche Rückkehr der Störche ist nicht nur ein Erfolg für den Artenschutz, sondern auch ein Symbol für die positive Wirkung von Naturschutzmaßnahmen und den Erhalt von Lebensräumen. Der NABU ruft daher dazu auf, weiterhin aktiv für den Schutz dieser beeindruckenden Vögel zu sorgen, damit die Storchenpopulation in Deutschland auch in Zukunft weiter wachsen kann.