Alarm in den Zoos Vietnams: Im August und September sind in zwei Tierparks nahe Ho-Chi-Minh-Stadt mindestens 47 Tiger und drei Löwen an der Vogelgrippe verendet. Die Ausbreitung des Virus unter den Raubkatzen, darunter auch mehrere erst wenige Wochen alte Jungtiere, sorgt für erhebliche Besorgnis. Die betroffenen Zoos, das Mango Garden Resort und der My Quynh Zoo, haben bereits Maßnahmen zur Eindämmung des Ausbruchs ergriffen. Vietnamesische Medien berichten unter Berufung auf Behördenangaben über die schwere Infektionswelle, die sich in den Zoos abzeichnet.
Besonders besorgniserregend ist der direkte Kontakt von mehr als 30 Zoowärtern und anderen Mitarbeitern mit den erkrankten Tieren. Glücklicherweise hat bislang keiner von ihnen Symptome gezeigt. Die Behörden überwachen jedoch die Situation genau und haben strenge Hygienemaßnahmen und Quarantänevorschriften für das Personal eingeführt, um eine mögliche Übertragung auf Menschen zu verhindern.
Die Vogelgrippe, auch bekannt als H5N1-Virus, ist normalerweise eine Krankheit, die bei Vögeln auftritt. Doch immer wieder werden auch andere Tierarten infiziert, vor allem in Zoos und Tierparks, wo unterschiedliche Tierarten engen Kontakt miteinander haben. Dass nun auch Raubkatzen in großem Ausmaß betroffen sind, hat die Besorgnis um die Verbreitung des Virus weiter verstärkt. Vietnamesische Behörden untersuchen derzeit, wie das Virus auf die Tiere übergesprungen ist, und ob möglicherweise infizierte Vögel in die Gehege gelangen konnten.
Zugleich prüfen die vietnamesischen Behörden Maßnahmen, um weitere Infektionen zu verhindern. So wurden unter anderem umfassende Desinfektionsmaßnahmen in den betroffenen Zoos eingeleitet. Zudem wurden die verbleibenden Tiere unter Quarantäne gestellt und streng überwacht, um eine weitere Ausbreitung der Vogelgrippe zu verhindern. Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten und auf Anzeichen einer möglichen Infektion bei Tieren und Menschen zu achten.
Der Ausbruch der Vogelgrippe in den vietnamesischen Zoos wirft erneut ein Schlaglicht auf die Gefahren, die das Virus nicht nur für Wildtiere, sondern auch für Menschen und Nutztiere darstellt. Internationale Gesundheitsorganisationen beobachten die Situation in Vietnam mit Besorgnis und stehen den vietnamesischen Behörden bei der Bekämpfung des Virus beratend zur Seite.