Angesichts der zunehmenden Spannungen und der Eskalation im Nahen Osten warnt das UN-Welternährungsprogramm (WFP) eindringlich vor einer möglichen neuen Fluchtwelle nach Europa. Martin Frick, Direktor des WFP in Deutschland, äußerte sich in einem Interview mit der Mediengruppe Bayern besorgt über die Lage. Er erinnerte dabei an die Flüchtlingskrise von 2015, als Millionen Menschen nach Europa flohen. Damals spielte auch die prekäre Versorgungslage in den Krisenregionen eine entscheidende Rolle, da das Welternährungsprogramm die betroffenen Menschen vor Ort nicht mehr ausreichend unterstützen konnte.
Frick betonte, dass das WFP derzeit unterfinanziert sei wie nie zuvor in seiner über 60-jährigen Geschichte. Dies gefährde nicht nur die humanitäre Hilfe in den Krisengebieten, sondern könnte auch eine ähnliche Fluchtbewegung wie vor knapp zehn Jahren auslösen. Die humanitäre Krise vor Ort müsse dringend bekämpft werden, um die Menschen in ihrer Heimat zu unterstützen und eine Migrationswelle in Richtung Europa zu verhindern. Doch ohne ausreichende finanzielle Mittel sei es schwer, die nötigen Maßnahmen rechtzeitig zu ergreifen.
Europa könnte erneut vor einer großen Herausforderung stehen, wenn nicht schnell gehandelt wird, um die humanitäre Lage zu stabilisieren und Fluchtursachen zu bekämpfen.