Zum 34. Jahrestag der Deutschen Einheit richtet der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) eindringliche Forderungen an Politik und Wirtschaft: Die Lohnunterschiede zwischen Ost und West müssen endlich beseitigt werden. Während die Wiedervereinigung politisch längst vollzogen ist, klafft bei den Gehältern noch immer eine deutliche Lücke, beklagt der DGB. Besonders betroffen seien Frauen, bei denen die Differenz zwei Euro pro Stunde beträgt. Noch gravierender ist die Situation bei den Männern, wo die Lohnlücke sechs Euro pro Stunde ausmacht.
„34 Jahre nach der Einheit ist es nicht hinnehmbar, dass diese Ungerechtigkeit fortbesteht“, so die klare Botschaft des DGB. Der Gewerkschaftsbund drängt daher auf die schnelle Verabschiedung des geplanten Bundestariftreuegesetzes, das faire Löhne und die Einhaltung von Tarifverträgen in allen Regionen gewährleisten soll. Nur durch eine gesetzliche Regelung könne die Angleichung der Gehälter zwischen Ost und West Realität werden, so die Gewerkschaften.
Die Forderung des DGB richtet sich dabei nicht nur an Arbeitgeber, sondern auch an die Bundesregierung. Der Bund müsse Verantwortung übernehmen und mit gesetzlichen Maßnahmen die Voraussetzungen schaffen, um die wirtschaftliche Einheit endlich auch in der Lohnstruktur abzubilden.