Der Salzburger Energydrink-Gigant Red Bull hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem beeindruckenden Ergebnis abgeschlossen. Zum ersten Mal in der Firmengeschichte knackte der Jahresumsatz die 10-Milliarden-Euro-Marke und erreichte satte 10,55 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn stieg ebenfalls, von 2,29 Milliarden Euro im Vorjahr auf nunmehr 2,38 Milliarden Euro, was Red Bulls ungebrochenes Wachstum unterstreicht.
Trotz des Rekordergebnisses fiel die Dividendenausschüttung an die Eigentümer – Mark Mateschitz (49 Prozent) und die Familie Yoovidhya aus Thailand – im Vergleich zum Vorjahr etwas geringer aus. 984 Millionen Euro wurden als Dividenden ausgeschüttet, fast eine halbe Milliarde Euro weniger als im Jahr 2022, als noch 1,51 Milliarden Euro an die Anteilseigner flossen.
USA und Europa als Hauptmärkte: Zweistelliges Wachstum
Die USA und Europa bleiben die mit Abstand wichtigsten Märkte für Red Bull. Alleine in den USA erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 4,72 Milliarden Euro, während in Europa 3,94 Milliarden Euro umgesetzt wurden. Beide Märkte wuchsen im letzten Jahr im zweistelligen Bereich – in den USA um zehn Prozent und in Europa um zwölf Prozent. Rückläufig hingegen war der Umsatz in den restlichen Märkten Amerikas, wo die Erlöse um vier Prozent auf 760 Millionen Euro sanken. Im Rest der Welt erzielte Red Bull bei einem moderaten Wachstum von drei Prozent 1,3 Milliarden Euro Umsatz.
Marketing-Offensive: Fast 2,5 Milliarden Euro für Werbung und Sponsoring
Red Bull investierte im vergangenen Jahr massiv in Marketing, mit einem Budget von 2,48 Milliarden Euro. Über eine Milliarde davon floss in Sponsoring, während knapp 800 Millionen Euro in Werbung investiert wurden. Weitere 440 Millionen Euro wurden in Verkaufsförderungsmaßnahmen im Handel gesteckt, während 120 Millionen Euro direkt auf den Konsumentenmarkt ausgerichtet waren.
Das Forschungs- und Entwicklungsbudget fiel im Vergleich dazu bescheiden aus und betrug lediglich 2,44 Millionen Euro. Der Konzern zahlte im letzten Jahr 599 Millionen Euro an Steuern, eine Zahl, die sich im Vergleich zum Vorjahr kaum veränderte.
Mitarbeiterzuwachs und Zukunftsperspektiven
Die Zahl der Beschäftigten bei Red Bull stieg deutlich: Im Jahresschnitt zählte das Unternehmen 17.137 Mitarbeiter, fast 2.500 mehr als im Jahr zuvor. Entsprechend erhöhten sich auch die Personalkosten von 1,57 Milliarden Euro auf 1,78 Milliarden Euro.
Für die Zukunft erwartet die Red Bull Gruppe ein weiteres Wachstum, insbesondere in den Kernmärkten Westeuropa und USA sowie in den „Zukunftsmärkten in den Entwicklungsländern“. Dank hoher Investitionen in die Marke und eines strengen Kostenmanagements rechnet Red Bull auch für das kommende Jahr mit steigenden Gewinnen. „Wir gehen davon aus, dass unsere Strategie zu weiterhin wachsenden Unternehmensgewinnen führen wird“, heißt es im Konzernabschluss.