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Frankreich plant Steuer auf Aktienrückkäufe und höhere Abgaben für Großunternehmen

pictavio (CC0), Pixabay

Inmitten wachsender finanzieller Herausforderungen erwägt Frankreichs neuer Premierminister Michel Barnier, eine vorübergehende Steuer auf Aktienrückkäufe sowie eine Erhöhung der Körperschaftssteuer für die größten Unternehmen des Landes einzuführen. Wie die Zeitung „Le Monde“ berichtete, sollen diese Maßnahmen dazu beitragen, die angespannte Haushaltslage zu stabilisieren und ein erhebliches Defizit in den öffentlichen Finanzen zu schließen.

Barnier, der erst seit Anfang des Monats im Amt ist, steht vor der schwierigen Aufgabe, die steigenden Ausgaben des Landes in den Griff zu bekommen, während die Steuereinnahmen hinter den Erwartungen zurückbleiben. Der Premierminister muss zudem Frankreichs Glaubwürdigkeit auf den internationalen Finanzmärkten wahren, wo die Kreditkosten des Landes bereits spürbar gestiegen sind. Auch in der Europäischen Union wächst der Druck, dass Frankreich seine Haushaltslage unter Kontrolle bringt.

Einem Bericht zufolge könnte der Haushaltsplan für 2025 eine befristete Erhöhung der Körperschaftssteuer um 8,5 Prozentpunkte für Unternehmen mit einem Jahresumsatz von über einer Milliarde Euro vorsehen. Diese Maßnahme könnte Frankreichs Kassen rund acht Milliarden Euro einbringen und soll helfen, das enorme Staatsdefizit zu verringern. Frankreichs Verschuldung ist inzwischen auf fast 3,2 Billionen Euro angewachsen – das entspricht etwa 110 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).

Mit diesen fiskalpolitischen Maßnahmen hofft die Regierung, nicht nur die aktuelle Haushaltskrise zu bewältigen, sondern auch langfristig das Vertrauen der Finanzmärkte und der europäischen Partner wiederherzustellen.

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