Leipzig entwickelt sich immer mehr zu einer Anlaufstelle für Menschen, die ihren Geschlechtseintrag ändern lassen möchten. Bislang haben mehr als 600 Personen in der sächsischen Metropole diesen Schritt unternommen, wie die Stadtverwaltung auf Anfrage des MDR mitteilte. Im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten ist diese Zahl beeindruckend hoch: In München und Köln, beide deutlich größer, wurden nur etwa halb so viele Anmeldungen registriert.
Der Bundesverband Trans* vermutet, dass diese auffällige Konzentration auf Leipzig zurückzuführen ist, da die Stadt über zahlreiche Anlaufstellen für die queere Community verfügt. Hier finden Menschen nicht nur rechtliche Unterstützung, sondern auch ein breites Netzwerk von Beratungsangeboten, was Leipzig zu einem attraktiven Ort für queere Personen macht, die ihre geschlechtliche Identität offiziell anerkennen lassen möchten. Die hohe Zahl von Anmeldungen unterstreicht, dass Leipzig in der Trans*-Community als fortschrittliche und unterstützende Stadt wahrgenommen wird.