Anlässlich des 80. Jahrestages eines der schwersten deutschen Kriegsverbrechen während des Zweiten Weltkriegs hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Italien an die schrecklichen Ereignisse in Marzabotto erinnert. In der malerischen Region nahe Bologna ereignete sich 1944 ein unvorstellbares Grauen, als deutsche Soldaten über 770 unschuldige Zivilisten brutal ermordeten. Steinmeier sprach vor Ort bewegende Worte, die tief unter die Haut gingen: „Es sind Tage der Trauer und Scham. Tage, die uns vor Augen führen, was Menschen einander antun können – es waren Tage in der Hölle.“
Der Bundespräsident bat im Namen Deutschlands eindringlich um Vergebung für das Leid, das in dieser kleinen italienischen Gemeinde angerichtet wurde. Seine Worte waren von tiefer Ehrfurcht und Demut geprägt, während er die Opfer ehrte und den Überlebenden und ihren Familien Mitgefühl aussprach.
Auch der italienische Präsident Sergio Mattarella nahm an der bewegenden Gedenkzeremonie teil. Gemeinsam legten die beiden Staatsoberhäupter Kränze nieder und betonten die Bedeutung der deutsch-italienischen Versöhnung, die auf der Erinnerung an das Unrecht beruht. Diese symbolische Geste der Versöhnung und des Gedenkens zeigte, dass die Wunden der Vergangenheit zwar tief sind, aber die Brücke der Freundschaft und des Friedens zwischen den Nationen heute stark ist.