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RKI warnt: Zahlreiche Salmonellen-Fälle in drei Ländern – Rucola im Verdacht

WikiImages (CC0), Pixabay

In Deutschland, Österreich und Dänemark häufen sich derzeit ungewöhnlich viele Erkrankungen durch Salmonellen. Das Robert Koch-Institut (RKI) warnt vor dem Verzehr von Rucola-Salat, der als möglicher Auslöser identifiziert wurde. In Deutschland wurden bereits 98 bestätigte Fälle gemeldet (Stand: 24. September 2024), und die Dunkelziffer könnte noch deutlich höher liegen.

Starker Anstieg von Salmonellen-Infektionen

Während in den Vorjahren nur vereinzelte Fälle von Salmonella Umbilo – einem seltenen Erregerstamm – auftraten, haben sich die Zahlen in diesem Jahr dramatisch erhöht. Zwischen 2015 und 2023 wurden in Deutschland jeweils nur ein bis sechs Fälle jährlich registriert. Der plötzliche Anstieg auf nahezu 18 Fälle pro Woche seit Anfang August deutet auf ein verbreitetes Problem hin.

Rucola als wahrscheinlicher Verursacher

Die Experten des RKI vermuten, dass Rucola-Salat, der in mehreren Ländern vertrieben wird, die Quelle der Infektionen ist. In Österreich konnte das Bakterium bereits in Proben von Rucola nachgewiesen werden, der aus Italien importiert wurde. Die gesundheitlichen Behörden gehen davon aus, dass die meisten Krankheitsfälle in den betroffenen Ländern auf den Verzehr dieses kontaminierten Produkts zurückzuführen sind.

Gefahr für Risikogruppen

Salmonella Umbilo kann wie andere Salmonellenarten zu schweren Lebensmittelinfektionen führen. Typische Symptome sind Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit und Fieber. Besonders gefährdet sind Kleinkinder, ältere Menschen sowie Personen mit einem geschwächten Immunsystem. Auch wenn bisher keine Todesfälle gemeldet wurden, bleibt die Situation ernst.

Weitere Infektionen erwartet

Das RKI warnt, dass die tatsächliche Zahl der Infektionen höher liegen könnte, da viele Erkrankte keinen Arzt aufsuchen oder nicht getestet werden. Für die kommenden Wochen wird mit weiteren Fällen gerechnet. Es wird geraten, besonders vorsichtig beim Konsum von Rucola zu sein und auf die Herkunft zu achten.

Die Gesundheitsbehörden arbeiten weiterhin an der Eindämmung des Ausbruchs und empfehlen, auf den Verzehr von frischem Rucola zu verzichten, bis weitere Untersuchungen abgeschlossen sind.

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