Österreich steht nach der jüngsten Parlamentswahl vor einem politischen Umbruch: Erstmals in der Geschichte des Landes wird die rechtspopulistische FPÖ laut Hochrechnungen zur stärksten Kraft. Mit 29,1 Prozent der Stimmen konnte die FPÖ unter der Führung von Herbert Kickl einen beachtlichen Zuwachs von 13 Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Wahl verzeichnen. Damit überholt sie deutlich die konservative ÖVP, die mit 26,2 Prozent der Stimmen auf den zweiten Platz zurückfällt.
Laut Daten des Instituts Foresight im Auftrag des ORF schnitten auch die Sozialdemokraten (SPÖ) mit 20,4 Prozent ab, was sie in der politischen Landschaft Österreichs weiterhin auf Platz drei hält. Der Sieg der FPÖ markiert einen deutlichen Rechtsruck in der österreichischen Politik und könnte weitreichende Auswirkungen auf die Regierungsbildung und das zukünftige politische Klima des Landes haben.
Die Wahlbeteiligung sowie das endgültige Wahlergebnis stehen noch aus, aber die ersten Hochrechnungen lassen bereits erkennen, dass die politische Landschaft Österreichs vor einer Neuordnung steht. Die FPÖ, die sich im Wahlkampf stark auf Themen wie Migration und EU-Kritik konzentriert hat, scheint von der Unzufriedenheit vieler Wähler profitiert zu haben. Die kommenden Wochen werden zeigen, wie die anderen Parteien auf diesen Wahlausgang reagieren und welche Koalitionen sich formieren könnten.