Die Demokratische Republik Kongo ist seit Jahren von Gewalt und Unsicherheit geprägt. Doch ein neuer Bericht von Ärzte ohne Grenzen und dem kongolesischen Gesundheitsministerium zeigt, dass sich die Situation, insbesondere in Bezug auf sexualisierte Gewalt, weiter verschärft hat. Die Zahl der Überlebenden sexueller Gewalt, die medizinische Hilfe in Anspruch genommen haben, ist 2023 dramatisch gestiegen. In der Provinz Nord-Kivu wurden allein in den ersten fünf Monaten des Jahres über 17.000 Fälle behandelt, was einem deutlichen Anstieg gegenüber den Vorjahren entspricht.
Der Kongo ist seit Jahrzehnten Schauplatz eines blutigen Konflikts, der von ethnischen Spannungen, dem Kampf um Rohstoffe und politischer Instabilität geprägt ist. Sexualisierte Gewalt wird dabei systematisch als Kriegswaffe eingesetzt. Der Artikel geht auf die Ursachen dieses brutalen Phänomens ein und analysiert, welche Anstrengungen unternommen werden, um den Opfern zu helfen. Er beleuchtet auch die Rolle der internationalen Gemeinschaft und wie sie in einem der am stärksten von Gewalt betroffenen Länder der Welt Unterstützung leisten kann.