Ein Jahr vor der Bundestagswahl hat das Deutsche Kinderhilfswerk eindringlich an die politischen Parteien appelliert, Kinder und Jugendliche stärker in den Mittelpunkt ihrer Politik zu rücken. Der Präsident des Kinderhilfswerks, Thomas Krüger, betonte die Dringlichkeit, politische Kommunikation auf Augenhöhe mit der jungen Generation zu gestalten. „Gerade in einer Zeit, in der junge Menschen zunehmend politisches Bewusstsein entwickeln, ist es entscheidend, sie auch wirklich mitzunehmen und ihre Stimmen zu hören“, sagte Krüger.
Besonders in den sozialen Medien, wo viele junge Menschen ihre Informationen beziehen und diskutieren, sei die politische Kommunikation der Parteien oft unzureichend. Hier fehle es laut Krüger an einem echten Dialog, der die Bedürfnisse und Perspektiven der jungen Generation ernst nimmt.
Zudem kritisierte das Kinderhilfswerk, dass politische Entscheidungsprozesse für viele Kinder und Jugendliche als intransparent und schwer nachvollziehbar empfunden werden. Dieses Gefühl des Ausgeschlossenseins sorge dafür, dass sich viele junge Menschen von der Politik übergangen fühlen. Krüger forderte, die Inklusion der jungen Generation in politische Prozesse zu stärken und sicherzustellen, dass ihre Anliegen gehört und ernst genommen werden – auch über die sozialen Medien hinaus.
„Die Zukunft gehört der jungen Generation, und es ist unsere Verantwortung, sie in den Entscheidungen von heute aktiv einzubeziehen“, so Krüger abschließend.