In Deutschland stehen viele Krankenhäuser finanziell mit dem Rücken zur Wand: Rund 40 Prozent der Kliniken haben in den letzten zwölf Monaten zeitweise ganze Stationen schließen müssen – ein alarmierendes Zeichen für die angespannte wirtschaftliche Lage im Gesundheitssektor. Besonders betroffen sind Abteilungen wie Geburtshilfe, geriatrische Rehabilitation und Diabetologie, die aufgrund der Geldnot ihren Betrieb vorübergehend einstellen mussten. Dies berichtet die Rheinische Post unter Berufung auf eine aktuelle Umfrage des Deutschen Krankenhaus-Instituts.
Die Ergebnisse der Umfrage zeichnen ein düsteres Bild der Krankenhauslandschaft: Zwei Drittel der befragten Kliniken bezeichnen ihre wirtschaftliche Lage als „schlecht“ oder sogar „sehr schlecht“. Besonders besorgniserregend ist, dass ein Viertel der Krankenhäuser bereits dazu gezwungen war, Personal abzubauen – ein Schritt, der nicht nur die Versorgung der Patienten gefährdet, sondern auch das ohnehin überlastete Personal weiter unter Druck setzt.
Viele Klinikbetreiber blicken zudem mit großer Sorge auf die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Statt eine Entlastung zu bringen, befürchten sie, dass die Reform den wirtschaftlichen Druck auf die Krankenhäuser weiter verschärfen könnte. Die Zukunft vieler medizinischer Einrichtungen steht damit auf der Kippe, was nicht nur die stationäre Versorgung, sondern das gesamte Gesundheitswesen in Deutschland bedroht.