Der Herbst zeigt sich in Norddeutschland von seiner stürmischen Seite: Schwere Sturmböen sorgen für massive Beeinträchtigungen im Fährverkehr und halten die Menschen in Atem. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde. Besonders betroffen sind die Küstenregionen von Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Erste Fährverbindungen wurden bereits eingestellt.
Fähren auf der Insel Rügen und Umgebung bleiben im Hafen
Aufgrund der starken Sturmböen bleibt der Fährverkehr an vielen Stellen Mecklenburg-Vorpommerns lahmgelegt. So wurde die Fährverbindung von der Insel Rügen nach Trelleborg (Schweden) kurzfristig gestoppt. „Um Eure Sicherheit zu gewährleisten, müssen wir die Abfahrten am 27. September wetterbedingt absagen“, teilte das Unternehmen auf seiner Website mit. Auch die Reederei „Weiße Flotte“ stellt den Betrieb vieler Schiffe vorübergehend ein, um das Risiko für Passagiere und Besatzung zu minimieren.
Betroffen sind unter anderem folgende Verbindungen:
„Skane Jet“ zwischen Sassnitz und Trelleborg
Autofähre zwischen Stahlbrode und Glewitz
„Sellin“ zwischen Baabe und Gager
„Kleine Freiheit“ zwischen Lauterbach und Baabe
„Sünje“ zwischen Sellin und Baabe
Sturmböen von bis zu 110 Kilometern pro Stunde erwartet
Der DWD rechnet besonders an der Nordseeküste und auf den Ostfriesischen Inseln mit orkanartigen Böen, die Geschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde erreichen könnten – das entspricht einer Windstärke von 10 bis 12. Für das Binnenland sind zwar keine Orkanböen, aber immer noch stürmische Böen von bis zu 80 Kilometern pro Stunde vorhergesagt. Der Sturm bringt zudem dichte Wolken, Regenschauer und teils Gewitter mit sich, die das Wettergeschehen zusätzlich verschärfen.
Zoo Osnabrück schließt aus Sicherheitsgründen
Auch fernab der Küste macht sich der Herbststurm bemerkbar. So hat der Zoo Osnabrück vorsorglich entschieden, am Freitag die Türen geschlossen zu lassen. Auf Facebook erklärte der Zoo, dass die Entscheidung nach „ausgiebiger Abwägung“ getroffen wurde, um das Risiko für Besucher zu minimieren.
Der Sturm wird laut DWD nur von kurzer Dauer sein, und bereits am Wochenende soll sich das Wetter beruhigen. Bis dahin sollten jedoch alle Vorkehrungen getroffen werden, um Sturmschäden zu vermeiden. Die Temperaturen sinken in der Nacht auf Samstag auf bis zu 8 Grad, während die Höchstwerte tagsüber noch bei 16 bis 19 Grad liegen werden.
Verkehrsbehinderungen und Sicherheitsmaßnahmen
Reisende, die in den kommenden Stunden unterwegs sind, sollten sich auf erhebliche Verzögerungen und mögliche Sperrungen einstellen. Besonders Fährpassagiere und Küstenbewohner sind aufgerufen, die aktuelle Wetterlage im Auge zu behalten und notwendige Reisen zu verschieben.