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Ernährungsreport 2024: Deutsche Verbraucher setzen verstärkt auf Bio-Siegel und Transparenz

Neflo (CC0), Pixabay

Die Deutschen legen beim Einkauf von Lebensmitteln immer größeren Wert auf Bio-Siegel, Tierwohl und Regionalität. Laut dem aktuellen Ernährungsreport 2024 des Bundeslandwirtschaftsministeriums achten Konsumenten stärker als je zuvor auf das EU-Bio-Siegel, Regionalfenster und Hinweise zum Tierwohl.

„Der Wunsch nach mehr Transparenz auf dem Teller ist unübersehbar und muss ernst genommen werden,“ betonte Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) bei der Präsentation des Berichts in Berlin. „Die Menschen wollen wissen, woher ihre Lebensmittel kommen und unter welchen Bedingungen sie produziert wurden.“

Der Ernährungsreport mit dem Titel „Deutschland, wie es isst“ basiert auf einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa. Im Mai 2024 wurden rund 1.000 Personen ab 14 Jahren zu ihren Ernährungsgewohnheiten und Präferenzen befragt.

Die Ergebnisse zeigen einen deutlichen Trend hin zu bewussterem Konsum und einer steigenden Nachfrage nach nachhaltig produzierten Lebensmitteln. Immer mehr Verbraucher sind bereit, für Produkte mit Bio-Zertifizierung oder aus regionaler Herstellung tiefer in die Tasche zu greifen.

Auch das Tierwohl spielt eine immer wichtigere Rolle. „Es freut mich zu sehen, dass sich immer mehr Menschen für das Wohl der Tiere interessieren und entsprechend beim Einkauf darauf achten,“ so Özdemir weiter. „Das ist ein klares Signal an die Landwirtschaft und den Handel, nachhaltige und ethische Produktionsweisen zu fördern.“

Der Bericht unterstreicht zudem die Notwendigkeit, das Angebot an transparenten Informationen weiter auszubauen. Verbraucher wünschen sich klare Kennzeichnungen und leicht zugängliche Informationen über Herkunft, Produktion und Inhaltsstoffe der Lebensmittel.

Ausblick und Handlungsbedarf

Die steigende Sensibilität der Verbraucher stellt sowohl die Politik als auch die Lebensmittelbranche vor neue Herausforderungen. Es gilt, Transparenzstandards zu erhöhen und Nachhaltigkeitsinitiativen weiter voranzutreiben.

„Wir werden diesen Wandel unterstützen und dafür sorgen, dass nachhaltige und transparente Lebensmittel nicht die Ausnahme, sondern die Regel werden,“ versprach der Minister abschließend.

Der Ernährungsreport 2024 zeigt eindrucksvoll, dass das Bewusstsein für gesunde Ernährung, Nachhaltigkeit und ethische Produktionsbedingungen in der Gesellschaft wächst. Es bleibt abzuwarten, wie Politik und Wirtschaft auf diesen Wandel reagieren und welche Maßnahmen ergriffen werden, um den Wünschen der Verbraucher gerecht zu werden.

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