Nach den enttäuschenden Ergebnissen der FDP bei der Landtagswahl in Brandenburg fordert der bayerische FDP-Vorsitzende Martin Hagen, die Zusammenarbeit in der Ampel-Koalition auf Bundesebene zu überdenken und sogar einen möglichen Ausstieg in Betracht zu ziehen. Hagen äußerte sich in einem Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“ und betonte, dass die FDP seit mehreren Jahren bei jeder Landtagswahl durchweg schlechte Ergebnisse einfahre. Dies sei nicht auf die Leistung der Landesparteien zurückzuführen, sondern vielmehr auf die Politik der FDP im Bund. „Wenn man merkt, dass es nicht mehr geht, muss man bereit sein, den Stecker zu ziehen“, so Hagen.
Die FDP habe in den letzten Jahren wiederholt unter schwierigen Bedingungen versucht, ihre Positionen innerhalb der Koalition durchzusetzen. Laut Hagen werde jedoch der Eindruck erweckt, dass zentrale liberale Themen in der Ampel nur unzureichend zur Geltung kämen. Dies führe dazu, dass viele Wähler enttäuscht abwanderten. „Wir müssen uns fragen, ob wir so weitermachen können oder ob es an der Zeit ist, die Reißleine zu ziehen“, sagte Hagen weiter. Diese Äußerungen verdeutlichen die wachsende Unzufriedenheit innerhalb der FDP über ihre Rolle in der aktuellen Regierung.