Der Schweizer Solartechnologie-Hersteller Meyer Burger steht vor einer harten Restrukturierung. Wie das Unternehmen bekannt gab, wird es in den kommenden Jahren einen massiven Stellenabbau geben. Bis Ende 2025 sollen etwa 200 der derzeit rund 1.050 Arbeitsplätze abgebaut werden. Besonders betroffen sind Standorte in Europa, während in den USA ein Ausbau der Belegschaft geplant ist.
Der Stellenabbau ist Teil eines umfassenden Restrukturierungsplans, der die „erhebliche Verschlankung“ der Konzernstruktur vorsieht. Vorstandschef Franz Richter erklärte, dass Meyer Burger die notwendigen Maßnahmen ergreifen müsse, um in einem immer härter umkämpften Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Entscheidung, vor allem in Europa Stellen zu streichen, sei schwergefallen, doch notwendig, um die wirtschaftliche Zukunft des Unternehmens zu sichern.
Meyer Burger, einst ein Pionier in der Solartechnologie, hat in den letzten Jahren mit zahlreichen Problemen zu kämpfen. Hohe Produktionskosten, starke Konkurrenz aus Asien und eine schwankende Nachfrage haben das Unternehmen in eine tiefe Krise gestürzt. Trotz staatlicher Förderungen und Investitionen in neue Technologien konnte das Unternehmen nicht an seine früheren Erfolge anknüpfen.
Der Stellenabbau zeigt einmal mehr, wie schwierig es für europäische Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien ist, gegen die starke Konkurrenz aus Asien zu bestehen. Besonders chinesische Unternehmen dominieren den Solarmarkt und setzen europäische Firmen unter enormen Preisdruck. Es bleibt abzuwarten, ob Meyer Burger den Turnaround schaffen kann, oder ob der Stellenabbau nur der Anfang eines tieferen Einschnitts ist.
