Mit Salvatore „Toto“ Schillaci verliert der italienische Fußball einen seiner größten Helden. Der Stürmer, der bei der Weltmeisterschaft 1990 in Italien zur Legende wurde, ist im Alter von 59 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben. Schillaci prägte das Turnier in seiner Heimat wie kein anderer. Mit sechs Treffern führte er Italien bis ins Halbfinale und wurde nicht nur Torschützenkönig, sondern auch als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet.
Schillaci war damals die Überraschung des Turniers. Als Spieler von Juventus Turin wurde er zunächst nicht als Star gehandelt, doch im Laufe des Wettbewerbs entwickelte er sich zum wichtigsten Spieler der italienischen Mannschaft. Besonders in Erinnerung bleibt sein Treffer gegen Österreich in der Vorrunde und seine Tore in den entscheidenden K.o.-Spielen. Sein Name ist seitdem untrennbar mit der „magischen Nacht von Neapel“ verbunden, als Italien im Halbfinale unglücklich gegen Argentinien und deren Superstar Diego Maradona im Elfmeterschießen unterlag.
Nach der Weltmeisterschaft konnte Schillaci seine Form zwar nie wieder ganz auf dieses Level bringen, doch sein Status als WM-Held blieb unvergessen. In Italien wurde er zur Kultfigur und genoss bis zuletzt große Popularität. Sein früher Tod hat viele Fußballfans tief betroffen. Besonders in seiner Heimat Sizilien, wo er auch seine Karriere begonnen hatte, wurde er als Volksheld verehrt.