In einem besorgniserregenden Schritt hat Russland die Rehabilitierung von mehr als 4.000 Opfern der stalinistischen Säuberungen widerrufen. Die Generalstaatsanwaltschaft erklärte, dass die betroffenen Personen während des Zweiten Weltkriegs des Vaterlandsverrats schuldig waren und daher zu Unrecht rehabilitiert wurden. Dies ist ein weiterer Hinweis auf die zunehmende Repression gegen die Zivilgesellschaft und den wachsenden autoritären Einfluss in Russland.
Der Widerruf der Rehabilitierungen ist ein schwerer Rückschlag für die Menschenrechtsbewegung in Russland. Die Opfer der stalinistischen Säuberungen waren oft willkürlich verurteilt worden, und ihre Rehabilitierung in den 1990er Jahren galt als Akt der Gerechtigkeit. Nun scheint es, als wolle das heutige Russland Teile seiner Geschichte umschreiben, was sowohl innenpolitisch als auch international auf heftige Kritik stößt.