In der CDU wächst der Druck auf Friedrich Merz, den Kanzlerkandidaten der Union. Vor allem der Arbeitnehmerflügel der Partei, vertreten durch den Vorsitzenden der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Dennis Radtke, erwartet von Merz, sich stärker für die Interessen der Beschäftigten einzusetzen. „Merz muss kein Arbeiterführer werden, aber er muss gemeinsam mit uns um die Stimmen der Arbeitnehmer kämpfen“, erklärte Radtke.
Die CDU befindet sich derzeit in einer internen Debatte über die Ausrichtung der Partei. Einerseits stehen wirtschaftsliberale Positionen, die Merz traditionell vertritt, andererseits gibt es eine starke Fraktion innerhalb der Partei, die sich für soziale und arbeitnehmerfreundliche Positionen einsetzt. Dieser Flügel sieht es als notwendig an, die Partei als Vertreterin aller Gesellschaftsschichten zu präsentieren, insbesondere in Zeiten von Inflation, steigenden Energiepreisen und einer zunehmenden Spaltung zwischen Arm und Reich.
Welche Inhalte müsste Merz konkret liefern, um die Unterstützung des Arbeitnehmerflügels zu gewinnen? In diesem Artikel untersuchen wir die innerparteilichen Spannungen und die Herausforderungen, vor denen die CDU steht, um sich als Volkspartei zu behaupten. Dabei wird auch die Rolle von Friedrich Merz kritisch beleuchtet: Ist er der richtige Kandidat, um die Partei zu einen, oder droht eine weitere Spaltung?
Politische Analysten und Parteimitglieder kommen zu Wort und analysieren, wie die CDU die Balance zwischen wirtschaftsliberalen und sozialpolitischen Positionen finden kann. Zudem wird auf die historischen Wurzeln der CDA innerhalb der CDU eingegangen und wie dieser Flügel in der Vergangenheit die Ausrichtung der Partei mitbestimmt hat.