In Passau stehen die Bürger am Abend vor den ersten Straßensperrungen aufgrund drohender Hochwassergefahr. Nach anhaltendem Dauerregen haben Einsatzkräfte bereits damit begonnen, Sandsäcke entlang gefährdeter Uferbereiche der Donau zu stapeln, um die Stadt vor den steigenden Fluten zu schützen. Der Hochwassernachrichtendienst prognostiziert den höchsten Wasserstand der Donau für Sonntagmorgen. Dann soll die dritte von vier Meldestufen erreicht werden, was überflutete Keller und vereinzelte Überschwemmungen auf bebauten Grundstücken wahrscheinlich macht.
Während die Warnstufe derzeit nur für den Landkreis Cham gilt, sind auch andere Regionen von den starken Niederschlägen betroffen. In den Nachbarländern spitzt sich die Lage ebenfalls zu: In Tschechien haben heftige Unwetter zu Stromausfällen geführt, und 40 Anwohner mussten ihre Häuser verlassen. In Polen wurden 400 Menschen aufgrund von Überflutungen evakuiert, während in Rumänien tragischerweise vier Menschen bei den Wassermassen ihr Leben verloren haben.
Die Einsatzkräfte in Passau und den umliegenden Regionen bleiben in höchster Alarmbereitschaft, um die Stadt und ihre Bewohner vor den drohenden Überschwemmungen zu schützen.
