Start Allgemein GGMT Goldbetrug: Von glänzenden Versprechen zu hohen Verlusten – Prozess in Wien...

GGMT Goldbetrug: Von glänzenden Versprechen zu hohen Verlusten – Prozess in Wien startet im Oktober

15
Peggy_Marco (CC0), Pixabay

„Das wahre Geld ist Gold“ – mit diesem verlockenden Versprechen zog die Firma GGMT in aufwendig produzierten YouTube-Videos Tausende Anleger in ihren Bann. Gold wurde als die ultimative, sichere Geldanlage beworben, und Sonderangebote, die bis zu 50 Prozent Rabatt auf den Goldkauf versprachen, schienen unwiderstehlich. Zudem wurden Beteiligungen an angeblich ertragreichen Goldminen in Südamerika und Afrika angepriesen, mit Garantien und hohen Gewinnversprechen.

Doch was auf den ersten Blick nach einer profitablen Investition aussah, hat sich für viele der 21.000 Kunden als Alptraum herausgestellt. Statt des erwarteten Goldes stehen sie nun vor hohen Verlusten und einem anstehenden Gerichtstermin. Am 2. Oktober beginnt der Prozess vor dem Landesgericht für Strafsachen in Wien, in dem sich ein Ehepaar, das gerne selbst in der Öffentlichkeit glänzte, sowie ein ehemaliger hoher Beamter des österreichischen Außenministeriums wegen schweren Betrugs verantworten müssen.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wirft den Angeklagten vor, über Jahre hinweg ein raffiniertes Betrugssystem betrieben zu haben. Die versprochenen „sicheren“ Investitionen und hochprofitablen Goldminenprojekte stellten sich als leere Versprechungen heraus. Der ermittelte Schaden beläuft sich auf rund 34,6 Millionen Euro, die gutgläubigen Anlegern verloren gingen.

Besonders schockierend ist, dass einer der Hauptangeklagten ein ehemaliger Beamter des Außenministeriums ist, der durch seine offizielle Position und sein seriöses Auftreten das Vertrauen vieler Anleger gewonnen haben soll. Das Ehepaar, das sich gerne im Rampenlicht zeigte, nutzte seine öffentliche Präsenz, um den Schein von Erfolg und Seriosität aufrechtzuerhalten.

Der bevorstehende Prozess wird mit großer Spannung erwartet. Sollten die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft bestätigt werden, drohen den Angeklagten mehrjährige Haftstrafen. Für die betrogenen Anleger bleibt die Hoffnung, zumindest einen Teil ihres verlorenen Geldes zurückzuerhalten – doch Experten sind skeptisch, dass der volle Schaden wiedergutgemacht werden kann.

Der Fall rückt erneut die Risiken vermeintlich sicherer Investitionen in den Fokus. „Die Gier nach schnellen Gewinnen hat viele geblendet“, erklärt ein Anwalt, der einige der Geschädigten vertritt. „Dieser Fall zeigt eindrücklich, dass man gerade bei so verlockenden Angeboten sehr vorsichtig sein sollte. Wenn es zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das meistens auch.“

Für alle Beschuldigten gilt die Unschuldsvermutung!

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein