In den laufenden Tarifverhandlungen für rund 60.000 Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern erhöht der Marburger Bund den Druck: Am kommenden Montag sind Mediziner bundesweit zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Die Gewerkschaft will damit Bewegung in die festgefahrenen Verhandlungen bringen, wie sie in einer Mitteilung erklärte.
Die Hauptforderungen des Marburger Bundes umfassen eine Gehaltssteigerung von 8,5 Prozent für ein Jahr sowie eine umfassende Reform der Schichtarbeitsregelungen, um die Belastung der Ärzte in den Kliniken zu verringern. Der geplante Streik soll den Forderungen Nachdruck verleihen und verdeutlichen, dass die Arbeitsbedingungen in den kommunalen Krankenhäusern dringend verbessert werden müssen.
Während des Streiks, der den regulären Betrieb vieler Krankenhäuser empfindlich treffen könnte, werden Notdienste vor Ort organisiert. In Zusammenarbeit mit den Kliniken soll sichergestellt werden, dass Patienten in dringenden Fällen weiterhin medizinisch versorgt werden können.
Der Warnstreik ist ein Signal an die Arbeitgeberseite, die Forderungen der Ärzte ernst zu nehmen und Kompromissbereitschaft zu zeigen. Der Marburger Bund hofft, mit dem bundesweiten Ausstand den Verhandlungsprozess zu beschleunigen und eine Einigung zu erzielen, die den Arbeitsalltag der Ärzte spürbar entlastet und ihre Leistungen angemessen honoriert.