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Deutlicher Rückgang beim Export von schottischem Whisky: Hohe Zölle und schwierige Wirtschaftslage belasten Branche
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Deutlicher Rückgang beim Export von schottischem Whisky: Hohe Zölle und schwierige Wirtschaftslage belasten Branche

Ri_Ya (CC0), Pixabay

Die schottische Whiskyindustrie steht vor einer herausfordernden Zeit: Im ersten Halbjahr des laufenden Jahres ist der Export von Whisky aufgrund der schwierigen globalen Wirtschaftslage und hoher Zölle, insbesondere in den USA, deutlich gesunken. Nach Angaben des Branchenverbands Scotch Whisky Association (SWA) in Edinburgh fiel der Wert der Whiskyexporte auf 2,1 Milliarden Pfund (etwa 2,9 Milliarden Euro). Dies entspricht einem Rückgang von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Die USA, traditionell der größte Exportmarkt für schottischen Whisky, hatten bereits in der Vergangenheit Schutzzölle auf bestimmte Produkte aus der EU eingeführt. Dies belastet nun massiv die schottische Whiskyindustrie. Die hohen Zölle machen den Verkauf von Whisky in den USA teurer, was zu einem Rückgang der Nachfrage geführt hat. Dies trifft die schottische Whiskybranche besonders hart, da die USA für einen Großteil der Exporte verantwortlich sind.

Noch dramatischer ist der Rückgang der Exporte nach Deutschland, einem der größten Märkte in Europa. Die Ausfuhren sanken um mehr als 30 Prozent und erreichten nur noch ein Volumen von 63,5 Millionen Pfund. Neben den Zöllen werden auch die hohe Inflation und die wirtschaftliche Unsicherheit in vielen Ländern als Ursachen für den Rückgang der Exporte angeführt. Verbraucher und Unternehmen in den betroffenen Ländern reagieren verhalten auf die gestiegenen Preise und die allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheiten.

Karen Betts, die Geschäftsführerin der Scotch Whisky Association, äußerte sich besorgt über die Entwicklung und forderte die Regierungen auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die Auswirkungen der Handelsbarrieren zu mildern. „Die schottische Whiskyindustrie steht vor einer ernsten Herausforderung. Wir fordern die Regierungen auf, die bestehenden Handelsstreitigkeiten zu lösen und die Belastungen für Exporteure zu verringern“, sagte Betts. Der Verband hofft zudem, dass die wirtschaftliche Erholung in den kommenden Jahren den Absatz von Whisky wieder ankurbeln wird.

Trotz des Rückgangs bleibt Whisky eines der wichtigsten Exportgüter Schottlands und ein Symbol für die jahrhundertelange Tradition und Qualität der schottischen Destillerien. Um den Absatz langfristig zu sichern, setzen viele Produzenten verstärkt auf neue Märkte in Asien und anderen Regionen, in denen die Nachfrage nach Premiumspirituosen weiterhin stabil wächst. Doch auch dort macht sich die weltweite Konjunkturschwäche bemerkbar, was den Export insgesamt weiter unter Druck setzt.

Die Zukunft der schottischen Whiskyindustrie hängt maßgeblich von einer Stabilisierung der globalen Wirtschaftslage und der Reduzierung von Handelsbarrieren ab. Branchenexperten betonen, dass die Rückkehr zu freien Märkten und eine stärkere Handelskooperation entscheidend sind, um das weitere Schrumpfen der Exportmärkte zu verhindern.

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